Neun Stunden nonstop Musikprogramm konnten die Besucher des Heilig-Länder-Rock in Breitbrunn am Samstag genießen. Zehn Bands aus ganz Franken, darunter auch „Falsetrip“ aus Ebern, heizten dem Publikum mächtig ein.
Highlight des Abends war der Auftritt der aus dem Wiener Gemeindebezirk Simmering stammende Band „Turbobier“, die mit ihrem Album „Das neue Festament“ auch schon in den Charts zu finden war. „Ständige Trunkenheit und ein glückliches Händchen für die richtigen Themen“ sind die optimalen Voraussetzungen für den Erfolg, sagt Marco Pogo, der Frontman der Band.
Band mit eigenem Bier
Die Affinität der vier Jungs zum Gestensaft lässt sich kaum leugnen. So haben sie ihre eigene Biermarke auf dem Markt, die es in ganz Österreich zu kaufen gibt. Außerdem sind sie Gründer der offiziell in Österreich eingetragenen „Bierpartei“, die dem Gerstensaft huldigt. Wenn wundert es da, dass es den Musikern der „ultimativsten“ Rockband in Franken besonders gut gefällt. „Die hohe Brauereidichte hat es uns besonders angetan“, hebt Marco Pogo in einem persönlichen Gespräch hervor und wundert sich gleichzeitig, dass es in der Region eine niedrige Arbeitslosenquote gibt. „Arbeitslos“ ist nämlich auch ein erfolgreicher Titel, den die Band von Helene Fischers „Atemlos“ gecovert und mit einem neuen, nicht ganz „bierernst“ zu nehmenden Text versehen hat.
Auf den Besuch eines fränkischen Biergartens mussten die „Astro-Punk-Rocker“ aber verzichten, denn eine frühe Abreise war angesagt. Eine ausgedehnte Tour durch Großstädte in Japan steht nämlich bevor, für die die Band sogar ihren Titel „Verliebt in einen Kiwara“ mittels Lautschrift auf japanisch produziert hat. Obwohl die Erfolgsband auch auf großen Festivals wie Wacken oder Nova Rock zuhause ist, fand sie den perfekt organisierten Heilig-Länder-Rock grandios: „Wir hoffen, dass Breitbrunn ein Fixstern in unserem prall gefüllten Terminkalender wird!“
Ein Selfie mit dem Star
„Turbobier-Mann, ich liebe Dich“, schallte es vor der Halle, als Marco Pogo gerade sein Equipment in den Tourbus verlud. Luisa Zettelmeier aus Breitbrunn erregte damit sofort die Aufmerksamkeit des Profimusikers. Klar, dass es für die 19-Jährige auch ein Selfie mit dem Star gab. Beim Smalltalk erzählte sie, dass sie bereits seit der Bandgründung im Jahre 2014 ein großer „Turbobier“-Fan ist. Die Altenpflegerin, die im Zeiler Hans-Weinberger-Haus ihren Job versieht, war glücklich, dass ihr Schichtplan es erlaubte, ihr Idol mal persönlich kennenzulernen.
Auch Veranstalter Daniel Tischner, der zusammen mit Christoph Schlee das Festival zum neunten Mal organisiert hatte, lobte die Bands und das Publikum: „Wir konnten wieder ein erfolgreiches Heilig-Länder-Rock feiern, das sehr fröhlich und vor allem friedlich ablief“. Den Erlös der Tombola, bei der die Rockfans viele Preise gewinnen konnten, kommt dem Heilig-Länder-Zeltlager einem guten Zweck zu Gute,
ONLINE-TIPP
Mehr Bilder und ein Video vom Heilig-Länder-Rock-Festival in Breitbrunn gibt es unter www.mainpost.de