Mit „Formen der Reflexion zur Bewegung in der Kunst“ steht der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann und der Kunstschule „Ars Vivendi“ in Ebelsbach ein großes Event ins Haus. Künstler und zahlreiche Kunstkursteilnehmer aus der näheren Umgebung zeigen ihre Arbeiten und werden die Begegnungen mit der Bewegung in ihren Werken zu einem vielschichtigen Seherlebnis machen. Der Eintritt ist frei und bei ungünstigem Wetter findet dies in der beheizten Scheune statt. Das Event beginnt am Sonntag, 17. September, um 15.00 Uhr mit Kaffee, Kuchen und kleinen Speisen. Ab 17.00 Uhr gibt es Live-Musik und auch die Künstlerinnen von Women-Art-Group, „die Unbequemen“, sind in Aktion zu sehen.
Seit den Anfängen der Kunst ist es das Hauptanliegen der Menschheit, sich selbst zu begegnen. Das Spektrum erstreckt sich dabei von Porträts bis hin zu Fixierungen menschlicher Aktivität im Raum. Dozentin Gabriele Schöpplein stellt heraus, „dass Bewegungen auch Begegnungen für alle Sinne sind. Bewegung ist für mich Energie. Für mich bedeutet sie immer wieder eine Herausforderung, ein Ausprobieren, lernen loszulassen, mich in meinen Werken immer wieder neu zu erfahren und zu entfalten.“
Die Bewegung in Kunst und Kultur ermögliche Menschen immer wieder sich zu verändern und Grenzen zu überschreiten. „Menschen lieben Kunst. Die Kunst jedes einzelnen soll ohne Differenzierung wertgeschätzt werden, denn die Künstler haben alle die Freude an der Kreativität gemeinsam und drücken diese mit Hilfe verschiedenster künstlerischer Techniken aus. Kunst lebt von Individualität, ist aber gleichermaßen verbindend und schafft ein Gemeinschaftsgefühl.“
Als synästhetischer Sinnenanreiz darf die Musik nicht fehlen. Einen Ohrenpart übernimmt das Fürther Duo mit Roger (Gitarre und Gesang) sowie Felicia Peters (Gesang, Bratsche, Percussion). Sie interpretieren mit Humor und Leidenschaft Songs von Tracy Chapman, Elvis Presley, Bob Marley, präsentieren aber auch eigene Kompositionen.
Die Ausstellungsstücke der Künstler kommen aus den Bereichen Malerei, Aquarelle, Zeichnungen, Acryl- und Mischtechniken, Radierungen, Monotypien, Material- und Objektkunst sowie von bildhauerischen Arbeiten.
Dabei sind Gerda Birken, Felice Casper, Erika Gockler, Angelika Hertl, Monika Huther, Monika Kulla, Gabi Rehberger, Rudolf Scheidmadel, Barbara Schott, Gabriele Schöpplein, Renate Skoberla, Susanne Söder, Luitgard Stretz, Lydia Vorndran, Irene Wagenhäuser, Melanie Wagenhäuser und von der Jugendkunstschule Maxima Schmeikal.
Die Künstlerinnen geben dabei auch Einblick in ihre Motivation. Kursteilnehmerin Luitgard Stretz aus Wülflingen hat Freude am Malen gefunden, „weil ich für mich eine hervorragende Lehrmeisterin gefunden habe, die mir als Laie zeigt, wie man mit Materialien aus der Natur verschiedene Techniken und mit einfachen Mitteln die schönsten Bilder zaubern kann“. Irene Wagenhäuser aus Haßfurt hat für sich eine neue Erfahrung entdeckt. „Es ist ein guter Ansatz zum Entspannen und einfach mal durchatmen. Man wird ruhig und es ist interessant, zu sehen, was beim Malen herauskommt.“
„Die Wahl des Motivs bewegt mich, indem ich meine Wahrnehmung zum Thema hinwende“, betont Renate Skoberla aus Eltmann. „In der Ausführung erlebe ich dann, wie sich die Bewegung von außen nach innen wendet.“ Für Rudolf Scheidmadel aus Ebelsbach schafft das Zusammenwachsen mit seinem Stein und der dann daraus erarbeiteten Form eine große Befriedigung. „Das Wachsen des Werkes zur fertigen Skulptur ist jedes Mal eine Herausforderung, die ich mit großer Begeisterung angehe.“ Erika Gockler aus Kirchlauter sieht im Malen und Arbeiten in der Gruppe eine Bereicherung, die ausgleichend sei und Entspannung bringe. „Wer sich bewegt, bringt auch etwas in Bewegung“.