Faire Chancen für Kinder sind eng mit der frühen Förderung durch die Eltern verknüpft. Um sich ausreichend über das System der Kindertagesbetreuungen und Möglichkeiten der frühen Bildung zu informieren, müssen die Eltern allerdings über genügend Sprachkenntnisse verfügen. Aufgrund der Betreuung der Kleinkinder können vor allem zugewanderte Mütter oftmals vorerst keinen Sprachkurs besuchen. Im Mehrgenerationenhaus (MGH) Haßfurt ist es möglich, sich über zahlreiche Bildungsangebote zu informieren.
Durch den niederschwelligen Zugang für alle Familien wird im MGH eine ganzheitliche Förderung, auch der sprachlichen Kompetenzen, ermöglicht, heißt es in einer Pressemitteilung des MGH. Hier begegnen sich ungezwungen Familien aller Kulturen. Sie lernen von- und miteinander und unterstützen sich gegenseitig.
So begegneten sich zum Beispiel Katharina Körlin mit ihrem einjährigen Sohn Anton und Fithnweta Mulaeta mit ihrer zehn Monate alten Tochter Sosuna im begleiteten Eltenrtreff und verstanden sich auf Anhieb. Katharina Körlin unterstützt seither die 23-jährige Fithnweta aus Eritrea beim Verbessern ihrer deutschen Sprachkenntnisse. Beide profitieren voneinander: "Ich finde das Konzept der Bildungspatenschaft gut, mir macht es Spaß, Fithnweta zu helfen."
Die aus Russland stammende Katharina Körlin weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig diese Unterstützung ist, um sich in eine andere Kultur zu integrieren. "Da ich ein Fernstudium im sozialen Bereich anstrebe, sehe ich mein ehrenamtliches Engagement im Mehrgenerationenhaus als Chance, viele lehrreiche und wertvolle Erfahrungen zu machen", so Katharina Körlin im Erstgespräch mit der stellvertretenden Leitung Theresa Greß.
Der begleitete Elterntreff und die Bildungspatenschaften sind Angebote, die im Rahmen des Bundesprogramms "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" im Mehrgenerationenhaus Haßfurt durchgeführt werden. Dieses Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Fragen zu weiteren Angeboten des MGH und den Zielen des Programms beantwortet Projektmitarbeiterin Angelika Kessler unter Tel.: (09521) 952825-14 oder kessler@kvhassberge.brk.de