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Untermerzbach
Baubeginn am Bretzenstein: Die Erdarbeiten für das neue Windrad haben begonnen
Die Erdarbeiten für das neue Windrad auf dem Bretzenstein haben begonnen.
Foto: Pia Bayer | Die Erdarbeiten für das neue Windrad auf dem Bretzenstein haben begonnen.
Pia Marion Bayer
 |  aktualisiert: 29.07.2024 02:37 Uhr

Steine prasseln von der Schaufel eines Baggers. Eine Rüttelmaschine rattert, Staub steigt in die Luft. Die Sonne brennt auf die Baumaschinen und Arbeiter am Bretzenstein. Zwei Windräder stehen hier zwischen Ebern und Untermerzbach. Beide sind seit einiger Zeit defekt, zudem technisch in die Jahre gekommen. Aus zwei mach eins, dafür mehr als doppelt so hoch, mit höherer Stromleistung und Bürgerbeteiligung lautet entsprechend in Kurzform ein Plan, den es für den Windpark bereits seit einigen Jahren gibt. Nun wird die erste Erde dafür bewegt.

"Die Kranstellfläche wird vorbereitet und es finden Erdarbeiten fürs Fundament statt", erklärt Katrin Held von der Naturenergie Zeilinger UG, die das sogenannte "Repowering"-Projekt umsetzt, dazu. Die ersten Arbeiten werden von einem heimischen Bauunternehmen durchgeführt. Sie sollen bis Ende Juli, Mitte August abgeschlossen sein. "Dann kommt Max Bögl – fürs Betonfundament und den Turmbau", informiert Held weiter und weist darauf hin, dass man auch hier auf ein bayerisches Unternehmen setzt. Der genaue Zeitplan für die Arbeiten sei zwar schwer abzuschätzen, aber "es geht jetzt schon recht zügig alles. Wir gehen davon aus, dass die Inbetriebnahme im März nächsten Jahres erfolgt."

Aus zwei mach eins, dafür mehr als doppelt so hoch, mit höherer Stromleistung und Bürgerbeteiligung lautet der Plan.
Foto: Pia Bayer | Aus zwei mach eins, dafür mehr als doppelt so hoch, mit höherer Stromleistung und Bürgerbeteiligung lautet der Plan.

Eine Besonderheit werde es während der Bauarbeiten auch geben. Denn: "Es kommt ein Selbstfahrer zum Einsatz." Das ist ein Gerät, das die Rotorblätter jeweils einzeln auflädt und ferngesteuert zur Baustelle anliefert. Der Transport von Rotorblättern ist oft eine große Herausforderung bei der Erstellung neuer Windkraftanlagen. Denn Windflügel werden durch technische Verbesserungen hinsichtlich ihres Wirkungsgrads immer größer und damit auch immer schwerer.

Spätestens wenn es durch Wälder, enge Ortschaften oder Hügellandschaften geht, sorgen die sperrigen Teile dann für Probleme. Bäume müssen gefällt, Wege verbreitert oder sogar extra angelegt werden: ein gewaltiger Mehraufwand, der Geld verschlingt – und damit ein Fall für einen Selbstfahrer.

80 Meter pro Einzelteil

Die Kosten dafür seien zwar ebenfalls nicht gering, bei einer Länge von 80 Metern pro Einzelteil würden sie aber wesentlich mehr Sicherheit beim Transport bieten, erklärt Katrin Held und sagt: "Sonst bekommen wir Probleme mit den Kurven." Die Anlieferung soll, wenn es so weit ist, über Ebern erfolgen. Das Rotorblatt wird dazu halbschräg auf den Selbstfahrer montiert. In Ortschaften kann er die Windflügel hochstellen, unter Stromleitungen absenken.

Genauere Details zum Zeitplan sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger bald auch bei neuen Informationsveranstaltungen bekommen: Sie finden am Mittwoch, 7. August, ab 19.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Untermerzbach und am Montag, 12. August, ab 19.30 Uhr in der Frauengrundhalle in Ebern statt. Im Anschluss kann dann auch die geplante Bürgerbeteiligung an Fahrt aufnehmen.

Seit 10. Juli liege die schriftliche Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, dafür vor, freut sich Katrin Held – und hofft, dass das Interesse, das nach den ersten Informationsabenden bereits bekundet worden war, weiterhin vorhanden ist. Damals habe es "unendlich viele Anfragen" gegeben.

 
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