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Ebern
Bauausschuss der Stadt Ebern: Rund 76.000 Euro für das Projekt "Natürlicher Klimaschutz"
Sabine Fuchs, Managerin für Biodiversität bei der Baunachallianz informierte mit Bürgermeister Jürgen Hennemann über das Aktionsprogramm 'Natürlicher Klimaschutz.'
Foto: Helmut Will | Sabine Fuchs, Managerin für Biodiversität bei der Baunachallianz informierte mit Bürgermeister Jürgen Hennemann über das Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz."
Helmut Will
 |  aktualisiert: 20.01.2025 02:34 Uhr

Die Stadt Ebern hat im Rahmen des Aktionsprogramms "Natürlicher Klimaschutz" der Bundesregierung mit einer Ideenskizze überzeugt und Fördermittel aus einem Bundesprogramm erhalten. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) gab diese Nachricht zu Beginn der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend bekannt. Eine endgültige Entscheidung über die Projektumsetzung wird jedoch vom Stadtrat getroffen, da die Gesamtkosten die Kompetenzen des Bauausschusses übersteigen.

Sabine Fuchs, Managerin für Biodiversität bei der Baunachallianz, erläuterte die Projektinhalte. Das bundesweite Aktionsprogramm für die Jahre 2024 bis 2028 ist mit 3,5 Milliarden Euro ausgestattet. Das Investitionsvolumen für den Bereich Ebern beträgt 761.110 Euro. Darauf gibt es eine Fördersumme von 79,54 Prozent. Der Eigenanteil der Stadt Ebern liegt, wie Sabine Fuchs sagte, bei 155.790 Euro.

Die geplanten Maßnahmen umfassen Wasserrückhaltemaßnahmen, Entwicklung eines ökologischen Flächenmanagements, Personalerweiterungen im Bauhof, Qualifikationsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit. Zur Anschaffung stehen Maschinen und Geräte im Wert von 250.000 Euro bereit, darunter zwei Multicars, ein Mähcontainer und Kleingeräte. Der Projekterfolg wird anhand einer messbaren Verbesserung der ökologischen Flächen nachgewiesen.

Bauanträge werden zukünftig digital übermittelt

Ein kontroverses Thema war der Neubau eines Wohnhauses auf einer landwirtschaftlichen Fläche in Vorbach. Der Bauausschuss lehnte den Vorschlag der Verwaltung ab, das gemeindliche Einvernehmen zu versagen. Obwohl das Gelände im Außenbereich liegt und keine Bebauung erlaubt ist, plädierte der Ausschuss dafür, die Argumente der Antragsteller an das Landratsamt weiterzugeben. Mit sechs Gegenstimmen wurde die Verwaltungsvorlage abgelehnt.

Ein Anwohner aus Unterpreppach beantragte, gegenüber seiner Ausfahrt ein Halteverbot einzurichten. Nach einer Ortsbegehung und einer ablehnenden Stellungnahme der Polizeiinspektion Ebern schloss sich die Verwaltung dieser Empfehlung an. Mit 4:2 Stimmen lehnte der Ausschuss das Ansinnen ab, da rechtlich kein Halteverbot vorgesehen ist. Eine Befürwortung würde einer politischen Entscheidung gleich kommen.

Martin Lang vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern informierte über Neuerungen bei Bauanträgen. Zukünftig werden Bauanträge direkt digital oder analog an das Landratsamt übermittelt. Die Stadt wird nur noch in Einzelfällen eingebunden. "Wir als Stadt werden die Anträge erst einmal überhaupt nicht bekommen", sagte Lang. Das Bauamt der Stadt bietet jedoch, wie der Bürgermeister erklärte, weiterhin eine beratende Funktion vor der Antragstellung an.

Zum Abschluss wurden Bauanträge bekannt gegeben, die direkt an das Landratsamt weitergeleitet wurden. Die Sitzung verdeutlichte den Balanceakt zwischen lokalen Anliegen, rechtlichen Rahmenbedingungen und zukunftsorientierten Projekten, die Ebern nachhaltiger und lebenswerter machen sollen.

 
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