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Losbergsgereuth
Bahnübergang und "Tag- und Nachtmarkt": Gute und schlechte Nachrichten bei Bürgerversammlung in Losbergsgereuth
Gute Nachricht: Der mit Schranken und Lichtzeichen neu ausgerüstete Bahnübergang bei Lind wird in den nächsten Tagen für den Verkehr freigegeben.
Foto: Günther Geiling | Gute Nachricht: Der mit Schranken und Lichtzeichen neu ausgerüstete Bahnübergang bei Lind wird in den nächsten Tagen für den Verkehr freigegeben.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.11.2023 02:53 Uhr

Mit der Wahl des Tagungsortes Losbergsgereuth möchte ich euch zeigen, wie Bürger mit wenigen Mitteln schöne Räume gestaltet haben. Hier kann man sehen und genießen, was man mit Energie stemmen kann." Dies betonte Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) zu Beginn der Bürgerversammlung für die Marktgemeinde Rentweinsdorf im "Bürgerhaus".  Der Veranstaltungsraum platzte mit über 40 interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahezu aus allen Nähten.

Der Rentweinsdorfer Ortsteil Losbergsgereuth, 110 Einwohnerinnen und Einwohner, sowie Ottneuses – hier leben elf Personen – hat eine Feuerwehr, die im letzten Jahr einen Antrag auf Modernisierung ihres Schulungsraumes gestellt hatte. Wie Bürgermeister Steffen Kropp betonte, habe das Ratsgremium dafür die Summe von 6.000 Euro genehmigt, es wurden jedoch nur 4.018 Euro abgerufen.

In diesem Zusammenhang ging er auch auf die Finanzen der Marktgemeinde ein, die sich positiv verändert hätten. "Im Jahr 2013 hatten wir noch einen Schuldenstand von 883 Euro pro Einwohner. Er hat sich nun auf 684 Euro verringert und erstmals seit Jahrzehnten sind wir unter dem Landesdurchschnitt, der bei 701 Euro liegt."

Kindergarten zu 94 Prozent ausgelastet

Dabei habe man die große Maßnahme des An- und Neubaus des Kindergartens durchgeführt, mit der im Mai 2020 begonnen wurde. Nun sei alles fertig und nur noch die Außenanlagen müssten erweitert werden. Für diese letzte Maßnahme habe man in unmittelbarer Nähe der Einrichtung einen freien Platz, der eingezäunt und mit einem Carport, einem Fußballtor und Spielgerät sowie einer Toilette ausgestattet werde. Auf dieser Freifläche sollen sich die Kinder austoben können. Die "Kerwesfreunde" hätten dazu auch noch eine Sitzbank gestiftet. Aktuell sei der Kindergarten zu 94 Prozent ausgelastet und die Kinder profitierten auch von einer Schulkindbetreuung.

Bürgermeister Kropp ging dann auf den "Tag- und Nachtmarkt" ein, der schon lange im Gespräch war. "Wir hatten auch schon eine Zusage, aber die Firma ist im Januar in Insolvenz gegangen." 65.500 Euro wären dafür veranschlagt gewesen. Anschließend habe für den Markt der Anbieter "Arudu" Interesse signalisiert. Dies wäre aber mit ein Investitionsaufwand von 150.000 Euro für die Gemeinde und sogar mit 220.000 Euro inklusive eines kleinen Bürgerzentrums verbunden gewesen.

Gemeinderat lehnt Tag- und Nachtmarkt ab

Dem Gemeinderat war diese Kostensituation zu teuer und so habe er es abgelehnt. "Dies erfolgte gegen meine Stimme, weil ich es als einen Mehrwert für unsere Gemeinde sah. Ich gebe hier aber noch nicht auf", signalisierte Kropp.

Die Sanierung des Bahnübergangs bei Lind und die Brückenreparatur könnten in den nächsten Tagen abgeschlossen werden, während bei der Brücke in Gräfenholz kleine Risse saniert und zukünftig "Brückenbücher" geführt werden müssten.

Bewerbung als "Fair-Trade-Town"

Der Bürgermeister teilte mit, dass man sich als "Fair-Trade-Town" beworben habe. Er halte es für gut, wenn dieses Projekt auch auf die kleinen Dörfer übergehe. Dabei gehe es um die Förderung des fairen Handels auf kommunaler Ebene. Bisher seien in der "Baunach-Allianz" nur die beiden Städte Baunach und Ebern vertreten. In Rentweinsdorf wären nun schon einige Vereine und Einrichtungen vertreten, die mindestens zwei Produkte in ihrem Sortiment aus fairem Handel anbieten müssten.

Das Baugebiet "Kappelleite IV" sah Bürgermeister Kropp noch in weiter Ferne. Inzwischen habe man eine Umfrage gemacht, bei der sich 40 Interessenten gemeldet hätten. "Manche haben auch nur vorgefühlt, denn wir haben noch keine Kosten. Auf jeden Fall möchten wir dort schon einen Bolzplatz anlegen."

Bei den Veranstaltungen zum "Kultursommer" meinte eine Bürgerin, "dass manches am Bedarf der Rentweinsdorfer vorbeigehe und man das Programm überdenken sollte." Es habe wieder Markttage gegeben und ab 4. Dezember gebe es auf dem Planplatz jeweils Montag und Freitag Glühweinstände mit Beteiligung der Ortsvereine.

Hier ein Blick auf die Bahnhaltestelle Rentweinsdorf-Treinfeld, für die sich Bürgerinnen und Bürger eine bessere Ausleuchtung und Anbindung an Rentweinsdorf wünscht.
Foto: Günther Geiling | Hier ein Blick auf die Bahnhaltestelle Rentweinsdorf-Treinfeld, für die sich Bürgerinnen und Bürger eine bessere Ausleuchtung und Anbindung an Rentweinsdorf wünscht.

Die Bürger hatten darüber hinaus so einiges auf dem Herzen, was sie in die Runde warfen oder dem Bürgermeister als Auftrag mitgaben. Da ging es um den Schulbus, der nicht nach Lind fahre oder die Wege von Treinfeld nach Rentweinsdorf, die nicht genügend ausgeleuchtet seien. Von Stefanie Winter wurde die Anbindung der "Bahnhofhaltestelle Treinfeld" als problematisch gesehen, weil der Fußweg etwas weg vom Schuss ist und die Bahnfahrer den kürzeren Weg auf der Kreisstraße nähmen. Dies wäre gerade in den Wintermonaten nicht ungefährlich.

Michael Schmitt sprach den schlechten Handyempfang an. "Ich probiere es seit zwei Jahren mit dem größten Anbieter. Aber die sagen, wir haben eine Abdeckung. Dabei geht es nicht einmal vor der Tür und höchstens oben am Hügel. Wir brauchen kein 5 G, wollen aber wenigstens anrufen können." Auch andere wollten diesen Service für die Gemeindehäuser. Hier will die Gemeinde den den Bedarf noch einmal mit den Vereinen besprechen.

 
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