Nach dem Weggang von Heike Schöllhammer aus familiären Gründen übernahm Annika Kuhbandner bereits zum Jahresbeginn die kommissarische Leitung des AWO-Seniorenzentrums Knetzgau. Zum 1. Juni wurde ihr nun die Leitung des Hauses offiziell übertragen, das berichtet der AWO-Bezirksverband in einer Pressemitteilung.
„Wir freuen uns sehr, dass wir der Einrichtung mit Frau Kuhbandner, eine engagierte und versierte Leitung an die Hand geben können“, kommentiert Ulrike Hahn, Leiterin des Fachbereich Senioren und Rehabilitation bei der AWO Unterfranken. „Als Knetzgauerin und ehemalige Quartiersmanagerin kennt sie nicht nur die Gemeinde und die Menschen dort wie ihre eigene Westentasche, auch das Haus, die Mitarbeitenden, Bewohner und Angehörige sind ihr durch die langjährige Tätigkeit im Seniorenzentrum bestens vertraut – und umgekehrt.“ In ihrer Rolle als Stellvertreterin von Heike Schöllhammer habe sie zudem viel Erfahrung mit dem Aufgabenbereich einer Einrichtungsleitung gesammelt.
Leitende Funktion in Zeil
Nach Abschluss ihres Studiums zur Diplom-Sozialpädagogin FH kam Kuhbandner 2006 zur AWO Unterfranken und arbeitete zunächst in der sozialen Betreuung, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Jahr 2011 übernahm sie demnach die Betreuung in leitender Funktion und wurde Qualitätsbeauftragte am Hans-Weinberger-Haus, der AWO-Senioreneinrichtung in Zeil. Im Sommer 2016 wechselte sie als stellvertretende Einrichtungsleitung und Quartiersmanagerin in das AWO Seniorenzentrum Knetzgau.
In dieser 2016 neu errichteten Einrichtung arbeite die AWO nach einem modernen Wohnkonzept, bei dem die Bewohner in kleinen Gemeinschaften wohnen und Alltagsnormalität als Ziel im Vordergrund stehe. „Nicht die Pflege, sondern der Mensch und seine individuellen Bedürfnisse stehen bei uns im Mittelpunkt“, betont Kuhbandner.
Neben der bestmöglichen Betreuung der Senioren stehe für sie als Leitung ein wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitenden und deren Zufriedenheit an oberster Stelle, zitiert die Pressemitteilung die gebürtige Knetzgauerin. Wenn die Mitarbeiter zufrieden seien, wirke sich das auch positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner aus.
Kuhbandner wolle in ihrer Tätigkeit einen Schwerpunkt auf die Stabilisierung des Zusammenhaltes und die Zusammenarbeit in den Teams legen. „Vor allem Mitarbeiterbindung und die Weiterentwicklung unseres Wohngruppenkonzepts sowie dessen praktischen Umsetzung stehen bei mir ebenso an oberster Stelle“, ergänzt sie.
Einen weiteren Schwerpunkt möchte die neue Einrichtungsleitung auf Öffentlichkeitsarbeit und die Aufklärung über die Situation des Pflegeberufs legen. „Dazu nehmen wir in Knetzgau bereits an Projekten teil, wie „Pflege on tour“ mit dem Pflegestützpunkt Haßberge und der Gesundheitsregion plus. Solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen erachte ich als enorm wichtig, denn nur, wenn wir, die in der Pflege arbeiten, den Pflegeberuf kontinuierlich mit all seinen positiven Seiten nach außen kommunizieren und präsent machen, können wir Nachwuchs und Fachkräfte gewinnen“, sagt Kuhbandner. „Wir leisten in der Altenhilfe schließlich eine hochqualifizierte Arbeit, auf die man als Mitarbeiter durchaus stolz sein kann. Letztendlich kann auch nur so das Ansehen des Berufsbildes in der Gesellschaft gesteigert werden.“
Kuhbandner betont: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als Einrichtungsleitung, da ich jetzt entscheiden und gestalten kann. Viele Ideen, die ich aus meinem Erfahrungsschatz aus den vergangenen Jahren mitbringe, kann ich nun realisieren.“ Eine besondere Herausforderung sei aber gewiss gutes Personal zu halten, neues zu finden und das Seniorenzentrum Knetzgau weiter als starke Marke in der Region zu etablieren, heißt es am Ende der Mitteilung.