Am Montagnachmittag fuhr ein 55-jährige VW-Fahrer auf der A70 in Richtung Schweinfurt. Bei Oberhaid (Lkr Bamberg) wechselte er auf den linken Fahrstreifen, weil der rechte durch eine Kurzzeitbaustelle wegfiel, berichtet die Verkehrspolizei Bamberg in ener Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Eine hinter dem VW auf der linken Spur fahrende 33-jährige Renault-Fahrerin übersah offensichtlich die Baustelle und missachtete das Reißverschlussverfahren. Statt zu bremsen, wich sie nach rechts aus und touchierte dabei mit ihrem Auto den VW.
Hinter der Baustelle hielten die Unfallbeteiligten auf dem Seitenstreifen an. Der VW-Fahrer wünschte die Aufnahme des Unfalls, bei dem an den Autos Schaden von rund 3000 Euro entstanden war, durch die Polizei. Das verweigerte die Renault-Fahrerin jedoch. Sie stieg wieder ins Auto und flüchtete.
Mit Tempo 140 durch den Tunnel "Schwarzer Berg"
Der VW-Fahrer konnte sich jedoch das Kennzeichen notieren. Die Unfallverursacherin wurde deshalb kurze Zeit später von einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck entdeckt, als sie mit Tempo 140 den Tunnel "Schwarzer Berg" passierte. Sie wurde angehalten und sollte kontrolliert werden.
Dabei wurde die Autofahrerin jedoch schnell uneinsichtig, heißt es im Polizeibericht. Sie fing an, die Beamten zu beleidigen. Sie stand deutlich unter dem Einfluss von Alkohol, Cannabis und möglicherweise auch noch Medikamenten, schreibt die Polizei. Ihre Stimmung wechselte ständig, sie äußerte sogar, sich vom Aussehen der Zivilbeamten erregt zu fühlen.
Im Auto fanden sich neben Rauschgiftutensilien mehrere leere Bierflaschen, weshalb zwei Blutentnahmen erfolgten. Die polizeilichen Maßnahmen konnten nur unter Einsatz von unmittelbarem Zwang durchgeführt werden. Weiterfahren durfte die Frau nicht. Ihr Führerschein wurde beschlagnahmt. Gegen sie laufen Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit im Straßenverkehr und Beleidigung.
Aufgrund ihres Verhaltens wurde das Gesundheitsamt eingeschaltet, das ihre Einweisung in ein Bezirkskrankenhaus verfügte.