
Beim Brand eines Autos am Donnerstagnachmittag nahe des Eberner Stadtteils Welkendorf (Lkr. Haßberge) ist eine 53-jährige Frau lebensgefährlich verletzt worden. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Haßberge hervor. Demnach wurde das Fahrzeug durch die Flammen vollständig zerstört. Zur Klärung der genauen Hintergründe ermittelt nun die Polizeiinspektion Ebern.
Gegen 13.20 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmiert, weil am Weißfichtensee ein Auto brennen sollte und womöglich eine Person in Gefahr sei, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Rettungskräfte sowie die Polizei seien wenige Minuten später an der Erholungsanlage eingetroffen, die rund einen Kilometer südöstlich der Ortschaft Welkendorf liegt. Zu dieser Zeit sei das Fahrzeug bereits im Vollbrand gestanden.
Mann entdeckt zufällig die Rauchsäule
Kurz zuvor war ein Passant laut BRK auf die starke Rauchentwicklung am Waldrand aufmerksam geworden. Der Mann, der mit seinem Pkw zwischen Welkendorf und Weißenbrunn unterwegs war, hatte nach eigenen Angaben an einer Anhöhe angehalten, um mit dem Handy ein geschäftliches Telefonat zu führen. Dabei entdeckte er offenbar aus rund einem Kilometer Entfernung den dunklen Rauch. Der Mann sei schließlich zu dem brennenden Fahrzeug gefahren, habe dort die verletzte und hilflose Frau entdeckt und wählte den Notruf.

Den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr sei es rasch gelungen, die Flammen zu löschen. Eine Ausbreitung des Brandes auf den Wald konnte laut Pressemitteilung verhindert werden. Um die Frau kümmerte sich in der Folge die Besatzung eines BRK-Rettungswagens. Aufgrund der Verletzungen der 53-Jährigen, die aus dem Landkreis Haßberge stammt, wurde eine Notärztin nachgefordert und schließlich auch ein Rettungshubschrauber. "Die Frau, die über den gesamten Körper verteilt, zum Teil schwere Brandverletzungen erlitten hatte, wurde notfallmedizinisch versorgt und in künstliche Narkose versetzt", so das BRK Haßberge. Anschließend sei sie mit dem Rettungshubschrauber ins Südklinikum Nürnberg ins Schwerbrandverletzen-Zentrum geflogen worden. "Nach erster Einschätzung ging die Notärztin von Lebensgefahr aus", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Keine weitere Person im Umfeld entdeckt
Da nach Angaben des BRK Haßberge zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich womöglich noch eine weitere Person im Bereich des Unglücksortes befindet, wurde von der Feuerwehr ein angrenzendes Waldgebiet im näheren Umfeld mit Fußtrupps abgesucht. Dabei sei keine weitere Person entdeckt worden.

Das Auto, in dem Feuerwehr und Polizei bei ihren Arbeiten offenbar einen Benzinkanister fanden, brannte vollständig aus. Es musste von einem Bergungsunternehmen abgeschleppt werden. Zu den weiteren Hintergründen des Geschehens hat die Polizeiinspektion Ebern Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, können sich an die Polizeiinspektion Ebern wenden unter Tel.: (09531) 924-0.