
Derzeit ist die Gemeindeverbindungsstraße von Lind zur Bundesstraße 279 bei Rentweinsdorf gesperrt, weil die Sicherheit des Bahnüberganges der eingleisigen Strecke Breitengüßbach-Ebern verbessert wird. Die Marktgemeinde Rentweinsdorf nimmt dies zum Anlass, auch gleich die Straße mit dem Brückenbauwerk über die Baunach zu sanieren.
Das Eisenbahn-Bundesamt ist Trägerin der Maßnahme und die DB Netz AG errichtet hier fünf Lichtzeichen sowie zwei Fahrbahnhalbschranken und zwei Überwachungssignale. Dazu kommen der Bau eines Bahnübergangs-Schalthauses mit Stellplatz und geringfügige Änderungen und Aufweitungen an der Straßenanlage einschließlich der Entwässerung.

Im Zug dessen werden von der Bahn auch Asphaltarbeiten vergeben und denen schließt sich nun auch die Marktgemeinde an. Wie Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) ausführte, "befinden sich nämlich vor und nach der Baunachbrücke im Asphalt der Gemeindeverbindungsstraße Mulden, die den Fahrkomfort beeinträchtigen und mittelfristig zu Schäden an der Asphaltschicht und somit auch am Brückenbauwerk führen können."
Asphaltmulden ausgleichen
Deswegen sei es sinnvoll, dass die Straßenbaufirma im Rahmen der Vollsperrung durch die Bahnbaustelle auch diese Asphaltmulden ausgleiche. Vom Bauamt lagen dazu zwei Varianten vor. Die einfache Variante beinhaltete nur die Ausbesserung an der Brücke mit rund 20 qm, die auf ca. 3 575 Euro komme.
Die Variante 2 sah aber die Deckensanierung des gesamten Brückenbauwerkes auf eine Fläche von 75 qm vor, bei der die Fuge zu den Borden neu hergestellt und die Abdichtung des Brückenbauwerkes gegenüber Wasser aus der Fahrbahn erfolgt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 6 422 Euro.
Der Marktgemeinderat sprach sich einmütig für die größere Maßnahme aus, die auch präventative Punkte enthalte. Schließlich wäre die Brücke schon in den 60er Jahren im Rahmen der Flurbereinigung gebaut worden und habe damit "einige Jahre auf dem Buckel".
Brückenkappen vermoost
So wird an der Brücke selbst eine Betonsanierung der Brückenkappen durchgeführt. Diese seien nämlich stark vermoost und die Betonoberfläche weise Risse und brüchige Stellen auf. Das Gremium sprach sich für einen Sanierungsvorschlag der Firma von der Forst, Pfarrweisach, zu einem Angebotspreis von 26.617 Euro aus.
Einen Rückblick und eine Bilanz zogen die Ratsmitglieder dann zu den "Kulturtagen". Bürgermeister Kropp erinnerte an das Marktrecht, das man vor 775 Jahren erhalten habe. Dazu habe es Münzen gegeben. Wenn Bürger noch Interesse daran hätten, könnten sie in Sprechstunden oder auch sonst auf ihn zukommen und welche nachbestellen.
Er sprach von schönen Veranstaltungen beim "Theater-Sommer" mit der Vorstellung von "Mann und Frau" und auch einem sehr gelungenen Jazzabend mit der Nürnberger Musikhochschule. Gerhard Schmidt (CSU) erwähnte in diesem Zusammenhang noch die Veranstaltung am 3. Oktober mit Brettschneider. Die Besucher wären begeistert gewesen, aber der Besuch hätte bei allen besser sein können.

Gerhard Schmidt stellte die Frage, ob man die Kulturtage weiterführen könne, wenn sie so wenig angenommen würden. Bürgermeister Kropp meinte, dass sich solche Veranstaltungen erst einspielen müssten und das dauere oft drei bis vier Jahre. Dabei forderte er auch die Ratsmitglieder auf, kräftig die Werbetrommel zu rühren, "ansonsten wird es für die Gemeinde zu teuer werden". Volker Zürl (CSU) stellte die Frage, ob es nicht am Termin liege und vielleicht im Oktober und November ein günstigerer Zeitpunkt wäre. Auch diese Überlegung wolle man überdenken.
Kurt Schorn teilte als Bauhofarbeiter mit, dass man innerorts die Bäume gezählt habe und auf 274 Bäume gekommen sei. Wenn man auch noch die außerorts hinzunehmen wolle, komme man auf 400 bis 500 Bäume. Letztere könnte aber möglicherweise der Bauhof selbst pflegen.