Die Transformation des ehemaligen Kugelfischer/Schaeffler-Geländes nimmt weiter Fahrt auf. Nach der Bauvoranfrage im Dezember vergangenen Jahres lag dem Bauausschuss des Stadtrates Eltmann nun der Bauantrag für den "Panattoni-Park Unterfranken" vor. Geplant ist, auf der Fläche der ehemaligen Motorrad-Teststrecke des alten Kufi-Werks ein Logistikgebäude mit 19.500 Quadratmetern Hallenfläche und 880 Quadratmetern Büro- und Sozialräumen zu errichten.
Über drei Sitzplätze erstreckte sich der vorgelegte Plan, denn das Gebäude wird 235 Meter lang und bis zu 96 Meter breit. Deshalb wurde auch großer Wert auf eine geregelte Oberflächenentwässerung gelegt. Dem trägt der Bauträger, die Monttoni 10 GmbH, umfangreich Rechnung. So wird einerseits ein Stauraumkanal errichtet, zudem Sickerbecken mit Überlauf in ein Regenrückhaltebecken. Da das Gelände nicht direkt an der Industriestraße anliegt, errichtet der Bauwerber eine Erschließungsstraße, für die mit der Stadt ein privatrechtlicher Vertrag zu schließen ist. Die Außenanlagen weisen 48 Stellplätze und eine parkähnliche Planung mit hoher Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter vor.
Auf ihrer Homepage bewirbt die Monttoni 10 GmbH den Logistikpark bereits und Bürgermeister Michael Ziegler wurde erklärt, dass es schon potentielle Mieter gebe. Bis zu 80 Arbeitskräfte könnten hier arbeiten, die Halle sei bei Bedarf in zwei autarke Abschnitte zu unterteilen, so die Angaben der Firma.
Positiver Vorbescheid des Landratsamtes
Da es auch schon positive Vorbescheide des Landratsamtes Haßberge zum Bauantrag und zum zugehörigen Entwässerungsantrag gibt, erteilte der Bauausschuss seine Zustimmung zu dem Vorhaben.
Bürgermeister und Ausschussmitglieder sehen die Investition positiv, auch wenn mancher etwas wehmütig an die Zeiten zurückdenkt, an denen die Motorrad-Teststrecke noch in Betrieb war und damit auch den Stellenwert des Kugelfischer-Werks Eltmann unterstrich.
Im Sommer hatten sich die Bauausschussmitglieder mit Vertretern der Jagdgenossenschaft Roßstadt getroffen. Diese machten auf die Belastung des Flurweges aufmerksam, der für die Erschließung des Baugebiets Steigäcker von Schwerlastfahrzeugen befahren wurde. In der November-Sitzung wurden jetzt dem Bauausschuss Fotos gezeigt, die zur Beweissicherung vor Baubeginn gemacht wurden, und die aktuellen Bilder. Einige der noch im August monierten Schäden wurden ohnehin von der beauftragten Firma repariert, an zwei, drei Stellen könne der Bauhof nachbessern, aber akuten Handlungsbedarf für eine Sanierung des Weges sah der Bauausschuss nicht.
Vor Ort hatte sich das Gremium vor Beginn der Sitzung noch ein Bild gemacht, weil eine Grundstücksbesitzerin eine Änderung der Grundstücksgrenzen beantragt hatte.
Im Zuge der Baugebietserschließung wurde auch die Zufahrtsstraße "Steige" wesentlich verbessert, wie die Ausschussmitglieder positiv anmerkten.
Ebenfalls im Sommer hatten sich die Bauausschussmitglieder ein Bild von Nebengebäuden in der Johannes-Schilling-Straße in Eltmann gemacht, die teils ohne, teils abweichend von der Baugenehmigung errichtet wurden. Beim Taubenschlag wäre eine solche Genehmigung auch nicht nötig gewesen, über die sehr geringfügige Überbauung öffentlichen Grundes wollte der Bauausschuss hinwegsehen. Anders ist es bei einem weiteren Nebengebäude, das ein Geschoss mehr erhielt, als es der genehmigte Bauplan vorsieht. Diesem verweigerte der Bauausschuss die Zustimmung.