
Zum zweiten Mal auf ihrer Revivaltour gastierte die Band „Race“ am Freitagabend in der vollbesetzten Rathaushalle. Auch dieses Jahr sorgten die Musiker um Frontman Jerry James wieder für eine tolle Stimmung, und die begeisterten Gäste tanzten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden zu dem nicht enden wollenden Beat.
„Race wurde vor knapp 30 Jahren gegründet“, erzählte Jerry James, der ein Jahr nach der Gründung Mitglied der Band wurde. „Sie war dafür bekannt, ungewöhnliche Titel zu spielen – Lieder, die sonst keine Gruppe spielt. Außerdem hatte sie ihr ganz eigenes Flair, was das Programm und die Interpretation der Songs anbelangt und entwickelte sich zu einer Kultband.“
Nach gut 20 Jahren hatte sich die Band zwar aufgelöst. „Doch 2014 haben wir beschlossen, wieder ein paar Konzerte zu geben“, so Jerry James, der die ehemaligen Mitglieder Georg Pavicic (Gitarre, Gesang) und Tuncay Tercanli (Schlagzeug) sowie den Bassisten Steve Hyde und den Keyboarder Andreas Hönsch mit an Bord holte. „Aufgrund der erstaunlich großen Nachfrage, und weil uns das Spielen so großen Spaß macht, haben wir mittlerweile unsere Revivaltour bis auf das Jahr 2016 ausgedehnt“, so der Sänger.
Er hat mit seinen Musikerkollegen auch ein paar Lieder komponiert, die die Band auf ihrer Tour präsentiert. Dazu zählen unter anderem „Getting better“, „Amsterdam live“ oder „Biloxi“. Doch „Race“ spielt nicht nur leidenschaftlich gerne eigene Songs, One-Hit-Wonder oder Lieder von Toto, Grönemeyer, Christopher Cross, Chaka Chan, Lionel Ritchie, Kenny Loggins, Tracy Chapman oder Phil Collins. „Wir sind auch eine der wenigen Bands, die immer wieder gerne Wünsche aus dem Publikum erfüllen“, sagt Georg Pavicic. Ihm gefällt besonders, dass sich die Formation nicht auf einen bestimmten Musikstil beschränkt, sondern die Songs spielt, die die Musiker selbst faszinieren. So überträgt sich ihre Begeisterung und Spielfreude auf das Publikum, das in Haßfurt immer wieder mitsang, mitklatschte und ausgelassen tanzte.
Als Leadsänger stand Jerry James im Mittelpunkt, der über eine markante, in allen Lagen ausdrucksstarke Stimme verfügt und für seine Zuhörer alles gibt. Doch auch der Rhythmusgitarrist Georg Pavicic setzte seine vollmundige Stimme gezielt ein und Tuncay Tercanli, dessen differenziertes Schlagzeugspiel herausragte, vervollkommnete den teils mehrstimmigen Gesang ebenso wie Steve Hyde. Der Bassist überzeugte durch einen starken, abwechslungsreichen Groove, der geradezu in die Beine fuhr. Andreas Hönsch brachte schließlich am Keyboard eine zusätzliche, interessante Klangfarbe in das mitreißende Spiel. Die Gäste jedenfalls ließen an ihrer Begeisterung keinen Zweifel, so dass der schöne Abend erst nach ein paar Zugaben endete.