Ganz Tretzendorf war auf den Beinen, als am 9. Juli nach dauerhaftem Starkregen das Wasser in der Aurach so anschwoll, dass sogar der Seedamm überspült wurde, der die Weiherkette gegen den Ort abschirmt. Als klar war, dass mit Sandsäcken am Überspülen selbst nichts mehr auszurichten war, konzentrierten sich die Feuerwehrleute und weitere Helfer darauf, die unterhalb liegenden Anwesen gegen die Wassermassen zu schützen.
Die Tretzendorfer Gemeinderatsmitglieder waren sich nach diesem Ereignis einig: die Reinigung des Bachbettes im Ortsbereich kann nicht weiter warten, bis die seit vielen Jahren geplante Renaturierung der Aurach umgesetzt wird – zumal durch das Hochwasser weiterer Schlamm dazu kam. Der brachte eine unangenehme Geruchsbelastung für die Anlieger und steigerte das Risiko, dass beim nächsten Starkregen das Wasser in die anliegenden Häuser läuft, weil er ja das Volumen des Bachbettes reduzierte.
Deshalb organisierten 2. Bürgermeister Hans Albert und die Gemeinderäte Daniel Markert, Alexander Diem und Maximilian Benkert nach Absprache mit dem Rathaus einen Eigenleistungseinsatz, der auch von Thomas Albert und Theresa Markert tatkräftig unterstützt wurde. Daniel Markert baggerte mit schwerem Gerät aus seiner Firma den angelandeten Schlamm aus dem Bachbett, Hans Albert und Alexander Diem setzten ihre Traktoren ein, um den Schlamm abzutransportieren. Max Benkert stieg mit dem Feuerwehrschlauch hinunter, um den Bereich unter der Brücke der Staatsstraße zu reinigen.
Nach einigen Stunden war das Werk abgeschlossen, mehrere Tonnen nassen Schlamms waren entsorgt. Der frei gewordene Raum im Bachbett steht jetzt wieder für Wasser zur Verfügung.