
In der Marienkirche in Königsberg wurde den Zuhörern am Samstag ein besonderes Konzert geboten. Diesmal ertönte nicht die Mühleisenorgel. Diesmal waren es eine kleine Drehorgel, ein Vibraphon, ein Kontrabass und ein Bandoneon, das im Altarraum zu Beginn des Konzertes bereitstand. Für eine Kirche war es schon eine etwas ungewöhnliche Musik, die die vier Musiker vom Quartett "Quatour Barbaroque" mit diesen Instrumenten spielten. Sogenannte "Ernste Musik" wurde mit "unerhörten", außergewöhnlichen, aber letztendlich doch verführerischen Klängen geboten. Das "merkwürdige" Quartett spielte seriöse Werke der klassischen Musik mit volkstümlichen Instrumenten und begeisterte damit seine Zuhörer.
"Ripitiki" heißt der gemischte Chor unter der Leitung von Gédéon Richard, der anschließend zusammen mit "Quatour Barbaroque" seine Lieder zu Gehör brachte und dem Publikum einen bunten, homogenen musikalischen Blumenstrauß bot. Mit lang anhaltendem Beifall wurde ihr Auftritt belohnt.
Ein weiterer besonderer Höhepunkt des Abends war zweifelsohne die Aufführung der "Misa a Buenos Aires", bekannt als "Misatango" des argentinischen Komponisten Martin Palmeri. Diese Messvertonung im Stil des Tango Nuevo wurde unter der kompetenten Leitung von Matthias Göttemann, dem überzeugenden Oratorienchor aus Würzburg und den Mezzosopranpartien von Alice Didier zu einem musikalischen Erlebnis höchster Qualitätsstufe.
