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Ebern
Auf der Lebenshilfe Radeltour 91 Kilometer im Sattel
Die diesjährige integrative Radeltour der Lebenshilfe Ebern führte diesmal  an die ehemalige innerdeutsche Grenze. 
Foto: Tim Steger | Die diesjährige integrative Radeltour der Lebenshilfe Ebern führte diesmal an die ehemalige innerdeutsche Grenze. 
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 07.08.2021 02:26 Uhr

Vom Realschulparkplatz in Ebern startete am Samstag (24. Juli) die diesjährige integrative Radeltour der Lebenshilfe Ebern.  Zum 14. Mal hatte der Vorsitzende, Dr. Hans-Werner Steger,  zu einer interessanten Tages-Radtour eingeladen. Sie führte diesmal  an die ehemalige innerdeutsche Grenze. Bei Sonnenschein trafen sich um 7.30 Uhr 13 hoch motivierte Radler: ehemalige Lebenshilfe-Schüler, Mitglieder der Vorstandschaft und Freunde der Lebenshilfe. Besonders erfreulich war, dass aufgrund des  letztjährigen Zeitungsberichtes zwei Radler aus Ebelsbach dazustießen.

Der erste Streckenabschnitt führte über Pfaffendorf  und Maroldsweisach nach Allershausen und weiter an die ehemalige innerdeutsche Grenze. An der heutigen Grenze zwischen den Bundesländern Bayern und Thüringen konnten die Radler auf Gedenktafeln die ehemalige Teilung nachvollziehen. Danach ging es weiter über Hellingen zum Naturdenkmal Teufelseiche. Mit einem Alter von über 300 Jahren und einem Umfang von fünf Metern eine stattliche Erscheinung in der Landschaft.  Der anschließende Anstieg zum Höhenberg zeigte manchem Radler die körperlichen Grenzen. Einige mussten absteigen und den Berg schiebend bezwingen. Nach einer rasanten Abfahrt winkte schon von weitem die stolze Heldburg den Radlern als erstes Zwischenziel. Unterhalb der Burg wurde am Marktplatz in Heldburg mit den schmucken Fachwerkhäusern eine Pause eingelegt, um die mitgebrachte Brotzeit zu verzehren.   

Ab Heldburg führte die Route entlang des Werra-Obermain-Radweges. Durch eine idyllische Auenlandschaft, die die Radler an das Allgäu erinnerte, ging es über Seidingstadt mit seinem ehemaligen Schlosspark und dem Jagdschloss, nach Streufdorf. Von dort wurde das zweite Etappenziel Bad Rodach angesteuert und hier nach einer kleinen Stadtbesichtigung eingekehrt. Um sich für den zweiten Teil der Tour zu stärken, mussten Zanderfilets, Schnitzel und Pommes herhalten.

Vom Marktplatz in Bad Rodach ging die Tour nach Süden, vorbei am großen Kurpark und der Therme. Über Gauerstadt und den Mühlberg gelangte man wieder nach Thüringen. Nächster Haltepunkt war an der Wüstung Billmuthausen. An der Gedenkstätte  erfuhren die Teilnehmer etwas über die leidvolle Geschichte des 1978 vollständig geschleiften Dorfes.  Der folgende Tourabschnitt bot entspanntes Radeln entlang der Rodach bis Bad Colberg. Das Wellness-Mekka kanten die meisten Radler schon von einer früheren Radtour.

Das Rathaus von Ummerstadt, der zweitkleinsten Stadt Deutschlands, bot mit Abstand die beste Gelegenheit für das Gruppenfoto.  Der denkmalgeschützte Ort mit einer fast noch makellos erhaltenen Fachwerk-Innenstadt ist einen Ausflug wert. Durch die Auenlandschaft der Rodach wurde schließlich die Gehegsmühle erreicht. Hier an der Grenze zu Bayern endete der Thüringer Teil der Radtour. Anschließend ging es nach Gemünda und Seßlach.

In Memmelsdorf lud eine ehemalige Lehrerin der Lebenshilfe die gesamte Truppe auf eine kleine Erfrischung in ihrem Garten ein. Die Wiedersehensfreude war bei Schülern und Lehrerin gleich groß.

Bei der Weiterfahrt nach Ebern zeigte der Hambach den Radlern zu guter Letzt noch einmal ihre körperlichen Grenzen auf, so dass der eine oder andere aus dem Sattel musste. Äußerst zufrieden über die Bewältigung der anspruchsvollen Tour und gut gelaunt erreichten alle nach 91 Kilometern wieder Ebern. Ein großes Lob gab die Truppe den Organisatoren für die tolle Tourenplanung.

Von: Rachilde Neugebauer für die Lebenshilfe Ebern e.V.

 
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