Kürzlich nahmen auf Einladung der Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium Dr. Manuela Rottmann Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis, darunter auch Amts- und Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, an einer Reise zur politischen Bildung nach Berlin teil. Das geht aus einer Pressemitteilung des Grünen-Ortsverbandes hervor.
Politik und Geschichte unmittelbar erleben und dabei die Bundeshauptstadt näher kennenlernen, das stand im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung.
Nach der Ankunft am Hauptbahnhof ging es direkt zu einem Vortrag zur Struktur und Arbeitsweise einer Bundesbehörde ins Ministerium für Bildung und Forschung. Lehrerin Nina Köberich (Gemeinderätin in Knetzgau) stellte schließlich fest: „Es war gewinnbringend, auch einmal aus der Perspektive des Regierungsbezirks, in dem ich sonst tätig bin, auf die Bildungsarbeit des Bundes zu blicken.“
Am zweiten Tag stand der Besuch des Neubaus des Jüdischen Museums Berlin auf dem Programm. „Geschichten erzählen in Objekten“ ist ein Leitgedanke der Sammlung des 2001 eröffneten Hauses. „Diese Ausstellung zeigt die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland, um jüdischem Leben in Deutschland eine Zukunft zu eröffnen“, so fasste Markus Kuhn (Sprecher im Ortverband der Grünen Haßfurt) seine Eindrücke zusammen.
Nach einer Mittagspause im Kaffee des berühmten Gropius-Baus ging es weiter zu einem Informationsgespräch in die Bundeszentrale für politische Bildung. Ein ungewöhnliches Thema überraschte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Mode und Rassismus. Begeistert war die Haßfurter Stadträtin und Kunstlehrerin Kim Davey: „Diese Mode macht mehr, sie positioniert die Trägerin zu einer klaren Haltung gegen Rassismus und Hass, sie zeigt den Effekt den unterschwelliger Alltagsrassismus auf People of Colour hat.“
Bei einer unterhaltsam gestalteten Stadtrundfahrt konnten die Besucherinnen und Besucher die vielen Eindrücke des Tages verarbeiten und sich auf den dritten und letzten Tag der Bildungsveranstaltung einstimmen - der geplante Besuch des Deutschen Bundestags im Reichstagsgebäude sollte schließlich der Höhepunkt der Reise werden.
Nach einer ausführlichen Führung in der Herzkammer der deutschen Demokratie, dem Plenarsaal, stand das Treffen mit der Bundestagsabgeordneten Manuela Rottmann auf dem Programm. Doch zum Bedauern aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer musste die Staatssekretärin kurzfristig einen anderen Termin wahrnehmen und so erläuterte ihr Büroleiter den Arbeitsalltag einer Abgeordneten und die Funktionsweise des Parlaments. In entspannter Atmosphäre wurden unter anderem kommunalpolitisch relevante Aspekte Grüner Landwirtschaftspolitik, der Energiewende und der Bemühung zur Unterstützung kleiner Gemeinden zum Erhalt ihrer lebendigen Ortskerne diskutiert.
Anschließend stiegen die politisch Interessierten den Politikern buchstäblich aufs Dach. Der Besuch der beeindruckenden Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude gehört sicher zu den eindrucksvollsten Erlebnissen eines Berlinbesuchs. Die spektakuläre Aussicht über die Innenstadt und zugleich der direkte Einblick von oben in den Plenarsaal des Bundestags bleibt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wohl in Erinnerung, heißt es abschließend in der Mitteilung.