Neben Zeil und Theres schließt sich nun auch die Gemeinde Wonfurt der Initiative "Lebenswerte Städte und Gemeinden" an. Dazu entschloss sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig. Die Initiative, der mittlerweile über 400 Kommunen angehören, setzt sich laut ihrer Homepage gegenüber dem Bund dafür ein, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten oder Tempo-30-Zonen angeordnet werden. Ziel ist die Schaffung von lebendigen, attraktiven Städten durch lebenswerte öffentliche Räume, zu denen auch Straßen und Plätze gehören.
Im ersten Tagesordnungspunkt stellte Ingenieur Daniel Birkmair von der Firma Greenovative den geplanten Solarpark "Dickerschlag" vor. Die Flur "Dickerschlag" liegt südöstlich von Wonfurt südlich der Maintalautobahn. Dort soll auf einer Fläche von maximal 3,2 Hektar ein Solarpark entstehen, der rechnerisch 986 3,5 Personen-Haushalte mit Solarstrom versorgen kann. Auf einer Fläche von 2,7 Hektar sollen Solarmodule verbaut werden. Hinzu kommt eine Ausgleichsfläche von 20 Prozent. Die Bodenversiegelung beträgt laut Birkmair weniger als ein Prozent der Gesamtfläche. Der Solarpark ist von Wonfurt aus nicht einsehbar.
2,5 Millionen Investitionssumme
Die Investitionssumme beträgt 2,5 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei 15 Prozent. Bürgerinnen und Bürger können sich ab einer Einlage von 1000 Euro bis maximal 25.000 Euro an dem Projekt beteiligen. Die Verzinsung liegt laut Birkmair bei vier Prozent. Die Gemeinde Wonfurt profitiert durch Gewerbesteuereinnahmen zwischen 3200 und 15.000 Euro. Möglicher Baubeginn ist in zwölf bis 24 Monaten. Die Firma Greenovative hat bereits über 700 Projekte umgesetzt und baut derzeit auch den Solarpark bei Ibind (Markt Burgpreppach).
Eine rege Diskussion entwickelte sich zum geplanten Windpark WK 19 westlich von Dampfach. Dort sollen rund 230 Meter hohe Windräder errichtet werden. Bürgermeister Holger Baunacher trat für eine regionale Wertschöpfung ein. Die Gemeinde Wonfurt sollte ein Gesellschafter sein, um mitreden zu können. "Wir wollen keinen Betreiber aus dem Norden, dem unserer Region egal ist", sagte der Rathauschef. Diese Meinung war auch der Grundtenor im Gemeinderat.
Stromkosten der Kläranlage stark gestiegen
Die Stromkosten in der Kläranlage sind stark gestiegen. Photovoltaikanlagen auf dem Rathaus und dem Feuerwehrhaus in Verbindung mit einem Stromspeicher sollen nun eventuell helfen, Strom einzusparen. Eine Machbarkeitsstudie soll das weitere Vorgehen klären. Die Studie wird im Rahmen des Klimaschutz-Netzwerks mit 70 Prozent gefördert. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 5865 Euro.
Die DJK Dampfach will einen Zaun um ihren Sportplatz bauen. Der Gemeinderat gewährte einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent, maximal jedoch 1000 Euro.
Die Freiwillige Feuerwehr Dampfach plant einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus mit einem zweiten Stellplatz für ein Feuerwehrauto. Eine Kostenschätzung ergab eine Bausumme von rund 165.000 Euro inklusive PV-Anlage, Speicher und Wärmepumpe. Das Gremium beschloss einstimmig ein Planungsbüro für das Projekt zu beauftragen.
Ein Glascontainer könnte in Dampfach eventuell neben dem Sportplatz der DJK aufgestellt werden, falls der Vereinsvorstand zustimmt.