
Auch die Stadtwerke Zeil werden ab 1. Januar 2023 die Strompreise erhöhen. Nach einer vorausgegangenen Sitzung des Werkausschusses verabschiedete der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag die neuen Preisblätter.
Für die Grund- und Ersatzversorgung von Haushaltskunden steigt der Strompreis von derzeit 28,54 Cent je kWh auf 55,94 Cent je Kwh, jeweils inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Der verbrauchunabhängige Grundpreis bleibt mit 9,76 Euro brutto je Monat stabil. Werkleiter Andreas Trautner erläuterte in einer Beispielrechnung die zukünftige Mehrbelastung. Bei einem angenommen Verbrauch von 2500 kWh im Jahr waren im Eintarif bisher insgesamt 830,71 Euro fällig. In Zukunft kostet die gleiche Verbrauchsmenge Strom 1515,64 Euro. Das bedeutet eine Erhöhung von 684,93 Euro im Jahr beziehungsweise 57,08 Euro im Monat.
Notwendige Preisanpassung
Im Doppeltarif mit Schwachlastregelung, dem sogenannten Tag- und Nachtstrom, beträgt der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde Strom 57,50 Cent, der sich in der Schwachlastzeit auf 49,48 Cent reduziert. Der monatliche Grundpreis beträgt 11,33 Euro. Die Schwachlastzeit gilt bis auf weiteres an Werktagen von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr und am kompletten Wochenende von Samstag 0 Uhr bis Montag 6 Uhr.
"Wir sind nicht die billigsten aber auch nicht die teuersten", sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann zu der notwendigen Preisanpassung im Vergleich zu anderen Versorgern. Die dramatischen weltpolitischen Entwicklungen und ihre Folgen für die Energieversorgung in Deutschland führen derzeit dazu, dass sich die gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen fast täglich verändern. Für die Kunden werde es dadurch leider immer schwieriger, in dieser Situation den Überblick zu behalten.
Das Ziel der Stadtwerke Zeil sei, den neuen Strompreis so lange wie möglich beizubehalten, wobei aber keine Garantie für das gesamte Jahr 2023 gegeben werden könne. Auch war zum Zeitpunkt der Preiserhöhung eine gesetzliche Regelung zur Strompreisbremse noch nicht beschlossen und konnte deswegen nicht berücksichtigt werden. Aber wird die Strompreisbremse verabschiedet oder kommt es zu anderen, aktuell noch nicht absehbaren Veränderungen, werden alle diese Veränderungen in der Jahresabrechnung 2023 vollumfänglich berücksichtigt. so Bürgermeister Stadelmann.