Nicht nur die drei Krankenhäuser der Haßberg-Kliniken stecken in den roten Zahlen, sondern auch die beiden Medizinischen Versorgungszentren in Haßfurt und Ebern, die das Kommunalunternehmen in Form einer GmbH betreibt.
Dies hat Landrat Wilhelm Schneider gegenüber der Heimatzeitung am Freitag bestätigt.
Die Fragen der Redaktion beantwortet Schneider, der den Vorsitz im Verwaltungsrat der Kliniken innehat, schriftlich wie folgt:
Schneider: Zur Zeit ja. Nach der Fortführungsprognose wird dies die nächsten vier Jahre andauern; danach sind wieder positive Zahlen zu erwarten.
In welcher Dimension bewegen sich die Schulden?
Die Höhe der Schulden der MVZ GmbH kann ich öffentlich nicht benennen. Es geht um betriebsinterne Zahlen, die Rückschlüsse auf Kaufpreise für Praxisübernahmen zulassen würden. Hier muss den Vertragspartnern die zugesicherte Vertraulichkeit gewährt werden.
Ja. Das Defizit hat seine Gründe in den letzten drei großen Investitionsmaßnahmen, die wichtig und richtig waren, um die fachärztliche Versorgung im Rahmen der Daseinsfürsorge zu sichern. Das waren: Der Kauf einer chirurgischen Praxis in Haßfurt im Jahr 2013; die Anschaffung des neuen MRT, das der neuesten Medizintechnik entspricht, im Frühjahr 2016. Nach einer Laufzeit von acht Jahren ist bei einem MRT mit Ausfällen durch Wartung und Reparatur zu rechen. Und schließlich der Kauf der chirurgisch/orthopädischen Praxis in Eltmann im Sommer 2016.
Ja, zurzeit die Unterstützung durch den Landkreis, weil die MVZ GmbH auch Aufgaben des Landkreises wahrnimmt, nämlich die fachärztliche Versorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge. Dann soll die Konsolidierung erfolgen.