
In der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Augsfeld schlossen sieben Mitarbeiter/-innen erfolgreich den Berufsbildungsbereich ab. Da aufgrund der Corona-Bestimmungen keine gemeinsame Feier stattfinden konnte, besuchte die Werkstattleitung (Harald Waldhäuser und Michael Schmitt) mit dem Fachdienst (Heike Vöge) und der Bildungsbegleitung (Christina Feustel und Eva Krüger) die Absolventen/-innen in ihrer Arbeitsgruppe, um ihnen zur Übernahme in den Arbeitsbereich zu gratulieren und das Abschlusszertifikat mit allen angeeigneten Qualifikationen zu überreichen.
Im dreimonatigen Eingangsverfahren werden den Teilnehmern/-innen verschiedene Arbeitsbereiche vorgestellt und ausprobiert, um herauszufinden, wo Interessen und Kompetenzen liegen. Danach folgt die zweijährige Ausbildung im gewählten Bereich, angelehnt an den Bildungsrahmenplan, indem sie intern verschiedene Praktika absolvieren. Das ganzheitliche Konzept, welches auch die Förderung der personalen und lebenspraktischen Fähigkeiten mit einschließt, findet bei den Teilnehmern/-innen positiven Anklang. Dazu zählen normal auch Kochen, Sport, Neigungsgruppen und Freizeitaktivitäten mit Ausflügen in die nähere Umgebung.
Durch die Pandemie hat sich aber auch für die Teilnehmer/-innen des Berufsbildungsbereiches einiges geändert. Im Lockdown wurden sie mit sog. Lernpaketen und Tätigkeiten für zu Hause versorgt, um die berufliche Bildung in der Abwesenheitsphase (es wurde im wöchentlichen Wechsel gearbeitet) weiterhin zu gewährleisten. Auch diese Herausforderung haben die jetzigen Absolvent/-innen gemeistert und durch ihren persönlichen Einsatz und ihre Bereitschaft mitzuwirken, ihre Ausbildung erfolgreich absolviert.
Das oberste Ziel - die Integration in den freien Arbeitsmarkt - wurde ebenfalls verfolgt, indem Außenpraktikumstellen angeboten wurden. Fabian Münch hat im Rahmen des Berufsbildungsbereichs der WfbM ein Praktikum auf dem 1. Arbeitsmarkt absolviert und erzählt: "In meinem Außenpraktikum konnte ich viel zu meinem Berufsfeld Metall lernen und Erfahrungen sammeln, wie z.B. Schweißen an einem Schweißgerät, aber ich habe mich für die Werkstatt entschieden, wir sind wie eine Familie und die Arbeiten sind einfach abwechslungsreicher. Hier darf ich auch im Vorrichtungsbau helfen und zum Beispiel Gestelle für Tische schweißen. Das ist schon ziemlich cool. Momentan montiere ich, aus weit über 100 Einzelteilen, eigenständig Grundgestelle für Arbeitsstühle."
Mario Coy, Timo Köhler, Marcel Müller und Marlon Förtsch unterstützen nach erfolgreicher Ausbildung zum Fertigungshelfer, nun tatkräftig die Montagegruppen.
Von: Christina Feustel (Berufsbildungsbegleitung, Lebenshilfe e.V. Schweinfurt WfbM Augsfeld)
