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Kraisdorf
Appell des Revierinhabers Kraisdorf in Sachen Rehkitze an die Bauern
So unscheinbar wie dieses Rehkitz liegen zwischen Mai und Juni viele Kitze in den Wiesen. Jagdpächter Michael Groß, der das Reh im vergangenen Jahr gefunden und fotografiert hat, bittet die Landwirte, die Wiesen, die zur Mahd anstehen, rechtzeitig abzulaufen oder sogenannte „Pöbel“ aufzustellen.
Foto: Michael Groß | So unscheinbar wie dieses Rehkitz liegen zwischen Mai und Juni viele Kitze in den Wiesen. Jagdpächter Michael Groß, der das Reh im vergangenen Jahr gefunden und fotografiert hat, bittet die Landwirte, die Wiesen, die ...
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 06.05.2024 02:38 Uhr

Mit einem eindringlichen Appell hat Revierinhaber Dr. Michael Groß vom Gemeinschaftsjagdrevier Kraisdorf (Gemeinde Pfarrweisach) die Bauern auf versteckte Rehkitze bei der beginnenden Wiesenmahd hingewiesen.

Beim traditionellen Jagdessen der Grundholden im Gasthaus Bühler, zu dem der Revierinhaber jährlich einmal einlädt, sagte Groß, dass jetzt die sogenannte Setzzeit beginne. Das ist die Zeit zwischen Anfang Mai und Ende Juni, in der die "Geißen" (die Reh-Mutter) die Kitze gebären. Weil die Mutter vornehmlich hohes Wiesengras zum Schutz der neugeborenen Kitze bevorzugt, seien diese Jungtiere dem Mähwerk der Landwirte schutzlos ausgesetzt. Den Bauern empfahl Groß, mindestens am Tag vor der Mahd über die Wiese zu laufen und auf abgesetzte Kitze zu kontrollieren.

Erfolgreich sei auch das Stecken von sogenannten "Pöbeln" - das ist ein Holzstock mit flatternden Papier- oder Kunststoffstreifen oder mit einem Plastiksack. Bewährt habe sich in den vergangenen Jahren das Überfliegen der Wiese mit einer Drohne und Wärmebild-Kamera. Die Tierschutzinitiative Haßberge bietet zum Aufspüren von Rehkitzen in den Wiesen ein Überfliegen mit einer Drohne und Wärmebild-Kamera an. Die Landwirte können sich online anmelden unter https://www.tierheim-hassberge.de/rehkitzrettung/. Momentan stünden zwei Teams mit Drohnen zur Verfügung.

Dr. Groß nannte das vergangene Jagdjahr in seinem Bericht als "sehr durchwachsen". Das Frühjahr sei nass und kühl und nach anfänglicher Sommerhitze der August wieder recht nass gewesen. Das sei für den Nachwuchs von Hasen und Rebhühnern sehr schädlich gewesen. Anhand einer digitalen Bilderschau zeigte er, wie der Kraisdorfer Wald immer noch beim Weichholz vom Borkenkäfer befallen sei. Jagdlich habe man den Abschussplan vom Landratsamt erfüllt, wobei einige Rehe und Hasen durch den Autoverkehr getötet worden seien.

Der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Kraisdorf, Otmar Lang, hatte zuvor kurz über die durchgeführten Arbeiten in der Flur, wie das Schneiden von Hecken oder Ausbessern von Feld- und Waldwegen, berichtet.

Von: Simon Albrecht (für das Jagdrevier Kraisdorf)

 
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