
Es ist die Zeit der Apfelernte gekommen. Wenn auch in manchen Regionen die Frühjahrsfröste der Apfelernte den Garaus gemacht haben, hängen doch etliche alte Streuobstbäume entlang der Straßen im Haßbergkreis voll mit erntereifen Äpfeln.
Ein ganz besonders ergiebiger Platz, sind neben der Kreisstraße, von Humprechtshausen nach Kerbfeld, die Apfelbäume im Kurvenbereich am Ortsausgang von Humprechtshausen. Dieser Bereich gehört nicht der Gemeinde Riedbach, sondern dem Landkreis.
Auch in diesem Jahr war die Apfelernte ein Thema für die Kinder des Caritas-Kindergartens Sankt Magdalena von Humprechtshausen. Und für die Mädchen und Jungs war es ein besonderes Erlebnis.
Halbe Hängerladung voll
Damit die Apfelernte auch sichergestellt werden konnte, hatte der Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbands, Albert Wagenhäuser, bei der Kreisstraßenverwaltung die Verwertung durch den Kindergarten rechtzeitig angemeldet.
Damit nicht fremde „Apfelfreunde“ die Ernte über Nacht plünderten, hatte er zusätzlich noch ein Schild mit einem Hinweis angebracht.
Leider wurde ein Apfelbaum einer ganz frühen Apfelsorte trotzdem abgeleert, aber es blieben noch ein halbes Dutzend Bäume für die Kelter übrig.
Ausgerüstet mit kleinen Plastikeimern sammelten die Buben und Mädchen der Kindergartengruppe die Äpfel ein und füllten zusammen mit ihren Erzieherinnen die bereitgestellten Säcke. Fast eine halbe Anhängerladung kutschierte Albert Wagenhäuser nach Hofheim zur Kelterei Ehrlinger.
Wie Sandra Widder von der Gruppenleitung des Kindergartens auf Nachfrage mitteilte, konnten fast 850 Liter Apfelsaft gepresst werden. Für diese Ernteausbeute habe der Kindergarten ein Gutschriftkonto bekommen und kann in den nächsten Monaten je nach Bedarf Apfelsaft holen, der dann den Kindern als Apfelsaftschorle kostenlos als gesunder Durstlöscher zur Verfügung steht. So habe man auch für die im November anstehende Sankt-Martins-Feier dann Kinderglühwein zur Verfügung und habe dazu noch Apfelgelee aus dem Saft gekocht.
Zur Apfelernte schaute auch Kreisfachberater Johannes Bayer vorbei. Als Humprechtshäuser war es für ihn zudem ein besonderes Anliegen den örtlichen Kindergarten zu unterstützen. Wie vor Ort zu erfahren war, sei die Nachfrage nach Obst bei der Obstbörse des Landkreises um ein Vielfaches höher, wie Angebote von privaten oder kommunalen Besitzern vorliegen.
Obstbörse
Wie berichtet, hat der Bund Naturschutz Ebern und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege wieder eine Obstbörse eingerichtet. So sollen Angebot und Nachfrage zusammengebracht werden. Vermittlungsstellen sind der Bund Naturschutz in Ebern, Tel. (0 95 31) 9 44 35 66 oder beim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, Tel. (0 95 21) 94 26 21 oder per E-Mail: guntram.ulsamer@hassberge.de
Angegeben werden sollte der Standort des Baumes oder der Bäume, wenn möglich die Obstsorte und die geschätzte Erntemenge. Eine mögliche Preisvorstellung und Hinweise, ob zur Ernte eine Leiter benötigt wird oder nicht und wie der Anfahrtsweg beschaffen ist, wäre sinnvoll.