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Ebern
Apfel ist nicht gleich Apfel: In Ebern gab es viel über die verschiedenen Sorten zu erfahren
Zum 30. Mal wurde in Ebern das Apfelfest gefeiert. Trotz herbstlich windigem Wetter kamen viele Besucher zu Apfelkuchen und Saft.
Wie vielfältig Äpfel sein können, zeigte die Obstsortenausstellung beim 30. Apfelfest in Ebern.
Foto: Rudolf Hein | Wie vielfältig Äpfel sein können, zeigte die Obstsortenausstellung beim 30. Apfelfest in Ebern.
Rudolf Hein
 |  aktualisiert: 19.10.2024 02:33 Uhr

Dass Äpfel gut für die menschliche Gesundheit sind, ist weithin bekannt. Immerhin enthält das Obst wichtige Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe. So sagt auch eine englische Volksweisheit: "An apple a day keeps the doctor away." – frei übersetzt: "Iss einen Apfel am Tag und du brauchst keinen Arzt mehr."

Für Harald Amon, den Vorsitzenden der Ortsgruppe Ebern im Bund Naturschutz, ist das nichts Neues. Am Sonntag begrüßte er Ehrengäste und Bevölkerung zum 30. Eberner Apfelfest im Rahmen des alljährlichen Oktobermarktes. Ziel und Zweck des Festes, das mit wenigen Unterbrechungen seit 1988 stattfindet, "ist und war es, den Lebensraum Streuobst im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern".

Die Obstsortenausstellung war sorgfältig beschriftet und sehr reichhaltig.
Foto: Rudolf Hein | Die Obstsortenausstellung war sorgfältig beschriftet und sehr reichhaltig.

Auf Streuobstwiesen stehen Apfel-, Birnen- und andere Obstbäume nicht in Reih und Glied, sondern in unregelmäßigen Abständen "verstreut". Der Raum dazwischen kann beispielsweise als Mähwiese genutzt werden und bietet Lebensraum für Flora und Fauna. Finanziell nicht unbedingt rentabel, aber für die Artenvielfalt unverzichtbar.

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Grund genug für die Bayerische Staatsregierung, am 18. Oktober 2021 mit dem Bund Naturschutz und weiteren relevanten gesellschaftlichen Gruppen den Streuobstpakt zu schließen. Der sieht bis zum Jahr 2035 vor, 600 Millionen Euro in die Pflanzung von einer Million neuer Streuobstbäume und den Erhalt der vorhandenen Bestände zu investieren.

Was sich aus dem Obst so alles machen lässt: Die vielen Apfelkuchen waren den ganzen Tag über stark nachgefragt.
Foto: Rudolf Hein | Was sich aus dem Obst so alles machen lässt: Die vielen Apfelkuchen waren den ganzen Tag über stark nachgefragt.

Beim Apfelfest waren selbstgebackener Apfelkuchen im alten Rathaus sowie frisch gepresster Apfelsaft aus der neu angeschafften Obstmühle und der bewährten Presse trotz des schlechten Apfeljahres ausreichend vorhanden. Infostände, ein Quiz, bei dem es Preise zu gewinnen gab, die Obstsortenausstellung – die vertrauten Elemente des Festes sollen noch viele Jahre beibehalten werden.

Prost Apfelsaft! Das Bild zeigt (von links) Harald Amon, BN Ebern, Stefan Maurer, stellveretender Landesgeschäftsführer des BN Bayern, Bürgermeister Jürgen Hennemann, Johannes Bayer, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, Klaus Mandery, Kreisvorsitzender des BN, Stadträte Frank Kaiser, Klaus Schineller und Alexander Hippeli.
Foto: Rudolf Hein | Prost Apfelsaft! Das Bild zeigt (von links) Harald Amon, BN Ebern, Stefan Maurer, stellveretender Landesgeschäftsführer des BN Bayern, Bürgermeister Jürgen Hennemann, Johannes Bayer, Kreisfachberater für Gartenbau ...

Auch der fachkundige Pomologe Robert Lauer war wieder mit dabei. Beim Wettbewerb im Apfelschälen ging es wie immer darum, ein möglichst langes Schalenstück von einem Apfel zu schälen. Dabei wurde mit 3,46 Metern ein neuer Allzeitrekord aufgestellt.

Hier fehlt wohl noch etwas Übung, denn der Rekord beim Schälwettbewerb liegt bei einem Schalenstück von 3,46 Metern.
Foto: Rudolf Hein | Hier fehlt wohl noch etwas Übung, denn der Rekord beim Schälwettbewerb liegt bei einem Schalenstück von 3,46 Metern.

Daneben ging es auch um eine andere Obstsorte: die Birne. Denn Besonders Amon liegt die Erfassung der Birnbäume im Eberner Land besonders am Herzen. Diese robusten Tiefwurzler "bilden heute einzigartige Landschaftsmarken" und seien es wert, erhalten und erforscht zu werden.

 
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