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Landkreis Haßberge
Kreis Haßberge: Anja Güll ist neue Kulturbeauftragte
Ansprechpartnerin für die Kultur ist nun Anja Güll, hier mit dem neuen „Kulturbeutel“ für die Künstler-Spendenaktion über dem Arm. Rechts im Bild Michael Brehm, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung.
Foto: Günther Geiling | Ansprechpartnerin für die Kultur ist nun Anja Güll, hier mit dem neuen „Kulturbeutel“ für die Künstler-Spendenaktion über dem Arm. Rechts im Bild Michael Brehm, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:30 Uhr

Die Corona-Pandemie ist auch an der lokalen Kulturszene nicht spurlos vorübergegangen. Die Einschränkungen haben dazu geführt, dass alle Initiativen und offiziellen Kontakte zu Partnerschaften in anderen Ländern nahezu völlig zum Erliegen gekommen sind. Mit Zuversicht blickt der Landkreis aber auf das Jahr 2021, wo man jede Möglichkeit nutzen will, die Beziehungen wiederzubeleben. Im Rahmen des Kunststücks 2020/21 präsentieren sich 17 Künstlerinnen und Künstler mit Workshops, Ausstellungen und Ateliertagen. Dies wurde bei der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Sport und regionale Entwicklung im Schloss Oberschwappach deutlich.

Zu Beginn stellte sich Anja Güll als neue Ansprechpartnerin für den Bereich Kultur vor. Sie übernimmt zusätzlich zu ihrer bisherigen Tätigkeit als Bildungskoordinatorin die Tätigkeit der Kulturbeauftragten und ist damit die Nachfolgerin von Renate Ortloff. Sie gab ihrer Freude Ausdruck, dass sie angefragt wurde, federführend auch diese Aufgabe zu übernehmen. Die Fußstapfen, in die sie trete, seien zwar groß und die Einarbeitungsphase sei durch Corona etwas erschwert. Aber in der Kultur sei ja in den letzten Jahren viel gelungen und sie habe Unterstützung durch Katja Then als Assistenz für Kultur und Bildung. „Bis Juli 2021 wartet eine hochkarätige Reihe an Kunst und Kultur im Landkreis auf viele Besucher.“ Statt einer Auftaktveranstaltung habe es einen „Tag des offenen Ateliers“ gegeben, an dem sich acht Künstler beteiligt hätten und 674 Besucher kamen.

Um die lokale Kulturszene zu unterstützen, hat der Landkreis im September die Spendenaktion „Kulturbeutel“ initiiert. "Für viele Künstler ist es keine leichte Zeit und deswegen wurde die Idee geboren, im Landkreis ein Zeichen zu setzen", sagte Güll. Hier könnten Bürger mit dem Kauf einer bedruckten Baumwolltasche eine Spende für Künstler im Landkreis leisten. Die Produktionskosten der Kulturbeutel wurden von der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge gesponsert. Die mit dem Siegerbild des Kunstpreises 2020 bedruckten Baumwolltaschen können an verschiedenen Verkaufsstellen im Landkreis für fünf Euro erworben werden.

Partnerschaften wiederbeleben

Geschäftsführer Horst Hofmann stellte dann Vorhaben zu den Partnerschaften des Landkreises vor. Bei der Partnerschaft mit dem „District du Tricastin“ in Frankreich soll in Pierlatte der „Place de Haßfurt“ übergeben werden und auch die Teilnahme französischer Produzenten mit regionalen Produkten beim Straßenfest in Haßfurt könnte im Oktober 2021 wieder erfolgen. Geplant ist außerdem, das Schulprojekt „Internationaler Garten“ am Schulzentrum in Haßfurt unter Beteiligung der Schule in St. Paul wieder aufzunehmen und das könnte auch an das „1000-Bäume-Programm“ das Landkreises angeschlossen werden. Für die Verbindung nach Frankreich sind für das kommende Jahr 10 000 Euro eingeplant.

Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Sport und regionale Entwicklung mit Landrat Wilhelm Schneider (4. von rechts) und  Bürgermeister Stefan Paulus (6. von rechts) beim Gang durch den Schlosspark.
Foto: Günther Geiling | Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Sport und regionale Entwicklung mit Landrat Wilhelm Schneider (4. von rechts) und  Bürgermeister Stefan Paulus (6. von rechts) beim Gang durch den Schlosspark.

Für den Austausch und die Unterstützung des „Französisch-Lernens an Grundschulen“, das es an mehreren Schulen gibt, sollen im Jahre 2021 insgesamt 25 000 Euro eingeplant werden. Dabei gebe es auch Überlegungen, ob ein solches Lernprogramm auch online verfügbar wird. Der Unterricht soll dann mit 2000 Euro mitfinanziert werden.

„Wesentlicher Inhalt der Partnerschaft mit der israelischen Stadt Kiryat Motzkin ist der Austausch von Jugendgruppen“, betonte Hofmann. Von daher sollte 2021 jede Möglichkeit genutzt werden, die Beziehung zur Partnerkommune zu beleben. Dafür seien Mittel von 5000 Euro vorgesehen.

Die Begegnung mit der schwedischen Partnerstadt Lindesberg konnte im Jahr 2020 ebenfalls nicht aufgenommen werden. „Für das kommende Jahr haben wir uns die Wiedergründung einer Freundesgruppe Lindesberg-Haßberge vorgenommen. Ferner soll in der Verwaltung ein Austausch zum Thema E-Government initiiert werden.“ Der Schulaustausch soll gegebenenfalls auch in elektronischer Form neu belebt werden. Für diese Zwecke sind 3000 Euro eingeplant.

Auch die Termine mit dem polnischen Landkreis Klobuck mussten storniert werden. Für das kommende Jahr sei die Beteiligung an einem Vereinstreffen im Juni 2021 terminiert. Ebenfalls können für den Sommer 202 Schulprojekte eingeplant werden. Die Verbindungen nach Klobuck sollen mit 5000 Euro gefördert werden.

Geld für Erwachsenenbildung

Der Ausschuss genehmigte für die Erwachsenenbildung einen Gesamtzuschuss von 12 500 Euro. Entsprechend der tatsächlich geleisteten Doppelstunden im Vorjahr entfielen dabei 8506 Euro auf die VHS der Stadt Haßfurt bei 2058 Doppelstunden und 3993 Euro an das VBW Königsberg mit 966 Doppelstunden.

Die Sportförderung 2020 des Landkreises an die Leistungssportgemeinschaften wurde aufgrund der coronabedingten Einschränkungen und Ausfälle von Sportveranstaltungen auf die im Januar ausgezahlten 40-prozentigen Vorschüsse beschränkt.

Neue Kulturbeauftragte

Anja Güll war seit 1. September 2018 am Landratsamt Haßberge Ansprechpartnerin für die kommunale Bildungslandschaft und ist nun auch die neue Kulturbeauftragte. Güll ist 28 Jahre alt. Sie studierte Politikwissenschaften und schloss ihren Master an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab mit der Abschlussarbeit „Bildungsregionen in Bayern“.
Quelle: GG
 
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