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HASSFURT
Alte Deponie: Bislang keine belasteten Abwässer nachgewiesen
Der Radweg von Prappach nach Haßfurt kann nicht gebaut werden, da die Trasse an der ehemaligen Haßfurter Müllkippe (rechts im Bild) an der Prappacher Straße vorbeiführt und das Landesamt für Umwelt die alte Müllkippe weiterhin ständig überprüft.
Foto: Ulrike Langer | Der Radweg von Prappach nach Haßfurt kann nicht gebaut werden, da die Trasse an der ehemaligen Haßfurter Müllkippe (rechts im Bild) an der Prappacher Straße vorbeiführt und das Landesamt für Umwelt die alte Müllkippe ...
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:51 Uhr

Die Stadt Haßfurt unterhielt bis zur Eröffnung der Zentraldeponie in Wonfurt eine eigene Müllkippe an der Prappacher Straße. Ältere Mitbürger, die damals in der sogenannten „Siedlung“ lebten, werden sich daran erinnern, dass bei ungünstiger Windrichtung der beißende Gestank der Müllkippe erschnuppert werden konnte.

Heute gilt dieser Bereich als „vorbelastet“. Das haben in jüngster Zeit vor allem die Prappacher Befürworter eines Radweges vom Haßfurter Stadtteil zur Kernstadt erfahren müssen, da sie gerne an der Nordseite der Kreisstraße eine solche Einrichtung errichtet gewusst hätten. Dies wurde jedoch stets von Behördenseite mit der Begründung abgelehnt, hier befinde sich die alte Mülldeponie, die noch nicht aufgelassen werden konnte.

Unter „vorbelastet“ ist zu verstehen, dass es sich hier um eine alte Müllkippe handelt, auf der bis zur Eröffnung der Zentraldeponie Wonfurt im Jahr 1981 Unrat aller Art abgelagert wurde. Später diente das Grundstück als Deponie für Erdaushub, Bauschutt und Schlamm. Von 1994 bis 2011 nutze eine Firma den künstlichen Berg als Kompostier- und Lagerplatz. Seither ruht die Deponie und befindet sich in der Phase des „Monitorings“, also der regelmäßigen Überprüfung, ob von ihr Umweltgefahren ausgehen.

Probennahmen im Grundwasser-Abstrom werden regelmäßig durchgeführt. Wie Haßfurts Bürgermeister Günther Werner auf Anfrage dieser Redaktion erklärt, werde die ehemalige Mülldeponie durch das Landesamt für Umweltschutz überwacht. Mehrere Bohrungen hätten jedoch keine Hinweise auf erhöhte Schadstoffwerte im Abwasser ergeben.

Noch nicht geklärt ist, ob Deponie-Gase (vor allem das gefährliche Methan) austreten. Von der Firma, die zuletzt die Müllkippe als Kompostier- und Lagerplatz nutzte, seien noch Reste von Klärschlamm vorhanden, die damals von dem Unternehmen aufgebracht worden war. Eventuell, so Bürgermeister Werner, müsste sich die Stadt um die Entsorgung dieses Klärschlamms kümmern.

 
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