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BUNDORF
Alarmierendes Ergebnis: Würmer tummeln sich im Wasser
Burkhard Bittner vom Ingenieurbüro PfK erläuterte dem Bundorfer Gemeinderat die Probleme am Walchenfelder Brunnen 1.
Foto: Rudi Brantner | Burkhard Bittner vom Ingenieurbüro PfK erläuterte dem Bundorfer Gemeinderat die Probleme am Walchenfelder Brunnen 1.
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 |  aktualisiert: 18.12.2017 03:09 Uhr

Die Wasserversorgung der Gemeinde Bundorf stand in diesem Jahr bereits auf der Agenda, der Walchenfelder Brunnen 2 wurde von der Firma Keller & Hahn generalüberholt. Doch damit sind die Sorgen um die Wasserversorgung für Bundorf noch lange nicht abgehakt. Denn nachdem am 25. Oktober der sogenannte Brunnen 1 mit der Kamera befahren worden war, stehen hier die Zeichen auf Alarm.

Es bestehe grundlegender Handlungsbedarf, stellte Chemie-Ingenieur und Prokurist Burkhard Bittner vom Ingenieurbüro PfK Ansbach als planender Kopf der anstehenden Arbeiten in der Gemeinderatssitzung fest. Die Kamera-Befahrung hätte gravierende Mängel am Brunnen 1 gezeigt: stark korrodierte Brunnenwandungen, defekte Dichtungen, eingetretener Filterkies sowie ein Befall mit Grundwasserwürmern seien deutliche Zeichen unter anderem für eintretendes Oberflächenwasser. Jedoch besteht durch die derzeit gewährleistete Wasserversorgung durch die drei anderen Gemeindebrunnen keine Dringlichkeit, so dass nach der Rechtslage eine neue öffentliche Ausschreibung der Arbeiten erforderlich wird.

Kuriosum am Rande: Grundwasserwürmer treten in ganz Mitteleuropa auf und stellen laut dem Gesundheitsamt keine Gefahr dar. Allerdings könnten abgelegte Eier der Würmer ins Leitungsnetz gelangen, so Bittner. Abgestorbene Würmer könnten zudem, wenngleich dies wenig wahrscheinlich sei, coliforme Verunreinigungen auslösen.

„50, 60 Jahre wurde nichts gemacht, jetzt müssen wir es ausbaden“, sagte ein zerknirschter Bürgermeister Hubert Endres. Bittner präsentierte eine Kostenaufstellung der auszuführenden Arbeiten. In der Gesamtsumme ergeben sich 181 000 Euro vor Steuern, dazu kommen weitere Unkosten durch das Zwischenlagern der bereits vorbereiteten Einhausung des Brunnen 1.

Thomas Schmitt wollte wissen, ob man nicht günstiger gefahren wäre, hätte man gleich die Firma Keller & Hahn auf dem kleinen Dienstweg beauftragt, den Brunnen 1 im Anschluss zu sanieren. Ratsmitglieder und Bittner fürchten gleichermaßen, dass eine neue Ausschreibung das Projekt verteuern und verzögern werden. Im Juni 2018 werde der Brunnen 1 dringend benötigt.

Derzeit wird genügend Wasser gefördert, in den warmen Jahreszeiten erhöht sich dieser Bedarf jedoch teils drastisch. Mit an der Versorgung hängt außerdem noch der Wasserzweckverband Sulzdorf an der Lederhecke. Die dortige Bürgermeisterin Angelika Götz hatte sich mit dem Sulzdorfer Wasserzweckverband im Rathaus Bundorf eingefunden, um den Ausführungen Bittners zu folgen.

Um nun alles unter Dach und Fach zu bekommen, wird das Projekt Brunnen 1 „rechtssicher“ ausgeschrieben. Diesem Beschlussvorschlag folgte das Gremium ohne Gegenstimmen.

Bernd Marek legte einen geänderten Bauantrag zu seinem geplanten Bio-Milchviehhof vor. Er plant Liegeboxen und Stallungen für 90 Kühe sowie weitere Stallungen für Jungvieh. Aktuell sollen aber vorerst nur Liegeboxen für 63 Stück Milchvieh entstehen, ein späterer Ausbau steht noch in der Planung. „Wir brauchen mehr Platz, da wir auf Bio umstellen wollen“, begründete Marek den Antrag. Der Bauwerber war zur Sitzung geladen und konnte sein Bauvorhaben den Räten persönlich erläutern.

Rudolf Dietz möchte ein bestehendes Nebengebäude mit einer angebauten Überdachung erweitern. Da sein Bauvorhaben aber die vorgeschriebene Abstandsfläche von drei Metern zum angrenzenden Grundstück nicht einhalten kann, hatte er bereits Änderungen vorgenommen. So entfällt die vorgesehene Regenrinne. Da die Gemeinde Bundorf Eigentümer des angrenzenden Grundstücks ist, wurde seitens der Gemeinde die vorgeschriebene Abstandsfläche übernommen. Beiden Bauvorhaben wurde zugestimmt.

Um keine Fördermittel zu verlieren, beschloss der Gemeinderat, entsprechende Anträge bei der Städtebauförderung einzureichen. So ist geplant, in Bundorf das Umfeld des Rathauses zu sanieren und einen Fahrstuhl anzubauen. In Kimmelsbach stehen Arbeiten an der Ortsgestaltung und der Bushaltestelle an.

 
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