Der Oberauracher Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt 2024 mit einem Gesamtvolumen von mehr als zwölf Millionen Euro. Davon weist der Verwaltungshaushalt 8.587.800 Euro auf und der Vermögenshaushalt 3.955.500 Euro.
Die Zuführung an den Vermögenshaushalt, also die freien Mittel im Verwaltungshaushalt, betragen 132.800 Euro. Die vorgeschriebene Mindesthöhe von 8000 Euro im Jahr 2024 für die ordentliche Tilgung der Kredite wird damit damit mehr als erreicht.
Erst 2025 wird voraussichtlich ein neuer Kredit benötigt
Der aktuelle Schuldenstand der Gemeinde Oberaurach lag zum 31. Dezember 2023 bei 58.000 Euro und wird sich nach den Tilgungen zum Jahresende 2024 auf 50.000 Euro reduzieren. Dann wird auch die Pro-Kopf-Verschuldung von 14,44 Euro auf 12,44 Euro gefallen sein. Im Vergleich dazu: Der Schuldenstand der Gemeinden im Landkreis Haßberge liegt aktuell bei durchschnittlich 550 Euro pro Einwohner. Das wirtschaftliche haushalten in der Gemeinde Oberaurach hat sich damit ausgezahlt. Dennoch muss im Jahr 2025 aus heutiger Sicht voraussichtlich ein Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro aufgenommen werden, um die geplanten anstehenden Maßnahmen umsetzen zu können.
Die größten Projekte, in die die Gemeinde Oberaurach im Jahr 2024 investiert, sind die Dorferneuerung in Dankenfeld mit 894.000 Euro, der Hochwasserschutz in Kirchaich (488.000 Euro), der Kauf des Kindergartengebäudes in Tretzendorf (300.000 Euro), die Anschaffung einer Klarschlamm-Schneckenpresse (230.000 Euro) und der Neubau eines Gerätehauses für die Feuerwehr Hummelmarter (107.000 Euro).
Gemeinde übernimmt Kosten für Umschreibung der Anlieger-Dokumente
Auch die Umbenennung der Nikolaus-Fey-Straße in Oberschleichach stand auf der Tagesordnung der Sitzung. Mehrheitlich sprach sich der Gemeinderat dafür aus, die Straße auf den Namen Paul-Hinz-Straße umzuwidmen. Paul Hinz ist vor allem für seine Verdienste um die Heimatgeschichte bekannt. Er unternahm unzählige Forschungen und Ausgrabungen rund um Zell am Ebersberg und setzte sich unter anderem für die Geschichte des Schloßbergs, des Heidenschlosses oder der Hügelgräber ein.
Paul Hinz ist zudem Kulturpreisträger des Steigerwaldklubs. Diese Auszeichnung wurde für seine Heimatforschung im Nördlichen Steigerwald, für prähistorische Grabungen und die Gründung eines Museums zur Ausstellung der Funde sowie die vorbildliche Jugendarbeit im Sinne des Heimatgedankens verliehen. Paul Hinz war als Lehrer und später Rektor in Zell am Ebersberg beziehungsweise an der Volksschule Knetzgau tätig.
Er lebte von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 2005 in Oberschleichach. Die Familienangehörigen von Paul Hinz sind mit dem Vorschlag, die Straße nach ihm zu benennen, einverstanden und freuen sich über diese besondere Ehrung für ihren Vater. Die anfallenden Kosten für die Umschreibung der persönlichen Unterlagen der betroffenen Anwohner der künftigen Paul-Hinz-Straße werden von der Gemeinde Oberaurach übernommen.
Die Gemeinde Oberaurach tritt dem Regionalwerk bei
Ebenfalls beschlossen hat der Gemeinderat den Beitritt zum gemeinsame Kommunalunternehmen "Regionalwerk Haßberge". Von der Gemeinde Oberaurach ist eine Stammeinlage von 4000 Euro und zusätzliche Einlage in Höhe von 49.200 Euro zu leisten. Die Zahlung der Gesamteinlage in Höhe von 53.200 Euro wird auf zwei Jahre aufgeteilt. Im Oktober 2024 werden 32.200Euro zur Zahlung fällig, im April 2025 die restlichen 21.000 Euro.
Ziel des Regionalwerks Haßberge ist die Erreichung von größtmöglicher Energiesouveränität der Hoheitsgebiete der gewährtragenden kommunalen Gebietskörperschaften sowie die wirtschaftliche Teilhabe an der regionalen Wertschöpfung. Das Regionalwerk Haßberge soll durch die Schaffung dezentraler Energieerzeugungs- und Energievermarktungsstrukturen die langfristige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien sicherstellen und deren Akzeptanz bei der Bevölkerung steigern.
