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Bamberg
Äbtissin muss nun doch vor Gericht, weil sie Kirchenasyl gewährte
Äbtissin Mechthild Thürmer hofft und betet darum, dass es im Prozess gegen sie zu einem Freispruch kommt.
Foto: Marion Krüger-Hundrup | Äbtissin Mechthild Thürmer hofft und betet darum, dass es im Prozess gegen sie zu einem Freispruch kommt.
Marion Krüger-Hundrup
 |  aktualisiert: 26.02.2023 02:24 Uhr

Seit Sommer 2020 hängt das Damoklesschwert eines Gerichtsprozesses über Mutter Mechthild Thürmer. Obwohl sich die Äbtissin der Benediktinerinnen-Abtei Maria Frieden in Kirchschletten nichts vorzuwerfen hat. "Ich habe in absoluten Härtefällen so gehandelt, wie Jesus es auch getan hätte. Ich habe nichts falsch gemacht", begründet die 64-jährige Nonne ihre Taten aus Gewissensgründen: Über 30 Mal gewährte sie in der Abtei Kirchenasyl. Und zwar Männern mit kaum vernarbten Wunden von Folterungen, nach Vergewaltigungen traumatisierten Frauen, Flüchtlingen, die die Höllentouren über das Mittelmeer gerade so überstanden. Die in Deutschland auf ein gerechtes Asylverfahren gehofft haben. Oft vergebens. Denn auf Basis der Dublin-Regelung mussten sie mit Abschiebung in Staaten rechnen, die Flüchtlinge eher schlecht behandeln.

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