Gespannte Erwartung lag in der Luft als Marie-Therese Köberl, Svenja Kaufmann und Theresa Dietz die Küche der Sankt-Christophorus-Fachakademie für Sozialpädagogik betreten. Für die drei jungen Damen stand schließlich der Abschlusstest zur “Assistenzkraft in der Kindertagesstätte” der Initiative „Mensch inklusive“ der Lebenshilfe Schweinfurt bevor. Das schreibt die Akademie in einer Pressemitteilung.
„Mensch inklusive“ schlage eine Brücke und helfe Menschen mit Handicap dabei, eine Anstellung auf dem regulären Arbeitsmarkt zu finden in dem sie Mitarbeiter und Arbeitgeber zusammenbringe und unterstützend begleite. Die Assistenzkraftlehrgänge, von denen schon unterschiedliche ins Leben gerufen worden sein, sollen das deutsche Ausbildungssystem durchlässiger für Menschen mit Beeinträchtigung machen. Die hierdurch erworbenen Zertifikate seien deutschlandweit anerkannt und eröffneten Zugang zu zusätzlichen Fortbildungsmöglichkeiten.
Abgenommen wurde der finale Test von Matthias Pfuhlmann, Inklusionsbegleiter und Fachlehrer des Lehrgangs,“, Eva Hartmann, der künftigen Projektleiterin von „Mensch inklusive“ und Mareike Suchy, Praxislehrkraft und Verbindungslehrkraft zur FAKS in Haßfurt. Im Anschluss an die praktische und theoretische Prüfung, die von allen drei Teilnehmerinnen mit sehr guten Ergebnissen abgelegt wurden, freuten sich die jungen Frauen erst einmal durchatmen zu können. “Erleichtert”, war dann auch das erste Wort, dass von allen drei bei der Frage nach ihrer momentanen Gefühlssituation fiel. Schnell ergänzt wurde es dann jedoch mit einem „Gott sei Dank ist es jetzt rum“ und einem „Aber es hat super geklappt!“
Eine Einschätzung, die von den Prüfenden geteilt wurde, die mit ihren Schützlingen mitgefiebert hatten. „Anfangs war ich ein bisschen nervös, aber das legte sich schnell und ich war hellauf begeistert. Alle drei schnitten mit sehr guten Bewertungen ab“, berichtete Mareike Suchy.
Alle drei Teilnehmerinnen hätten den Lehrgang als Bereicherung empfunden. "Es war toll immer wieder etwas Neues zu lernen”, berichtete Marie-Therese Köberl. Zwar habe sie bereits vieles gewusst, aber sie habe aus dem Lehrgang dennoch viele wichtige Impulse für ihre weitere Arbeit mitnehmen können. Auch der Austausch untereinander war den Teilnehmerinnen wichtig. “So konnten wir mitkriegen, wie es bei den anderen in den Kindergärten läuft”, erzählt Svenja Kaufmann und Theresa Dietz ergänzt: “Das wäre anders nicht möglich gewesen.”
Auch bei diesem Lehrgang sei das Thema Corona nicht auszublenden gewesen. “Wir bedanken uns beim Landkreis Haßberge, für die unkomplizierte Testmöglichkeit”, zeigte sich Peter Pratsch, derzeit Leiter von „Mensch inklusive“, erfreut. “Sonst hätten wir die Prüfung nicht abhalten können.”
Die Zusammenarbeit zwischen der Fachakademie und der Lebenshilfe soll nach Wunsch von Mareike Suchy auch in Zukunft bestehen bleiben. „Eine Kooperation der FAKS Haßberge und der Lebenshilfe Schweinfurt habe ich von Beginn an als äußerst wertvoll eingeschätzt. Ich hoffe sehr, dass unsere Studierenden auch zukünftig die Chance bekommen mit den Schülerinnen und Schülern der Lebenshilfe in engeren Kontakt zu kommen und freue mich, die Kooperation auch zukünftig aufrecht zu erhalten.“