
60 Absolventinnen und Absolventen der Mittelschule Ebern haben am vergangenen Donnerstag ihren Abschluss gefeiert. Das Gebäude ist derzeit eine Baustelle. Von außen sieht man nicht viel, im Inneren wird seit zwei Jahren mit Millionenaufwand saniert. Während der Bauzeit lief der Unterricht mit viel Improvisation ohne Ausfälle weiter, die kommenden beiden Jahre werden nicht einfacher werden.
Grund genug für Schulleiter Philipp Arnold, in seiner Festrede das Leben an sich und insbesondere das Schulleben metaphorisch mit einer Dauerbaustelle zu vergleichen. Schülerinnen und Schüler sind für Arnold Architekten und Baumeister zugleich. Sie sollen ihre ererbten Talente und Anlagen während der Schulzeit durch den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten zu einem stabilen Fundament für ein "Bildungshaus" ausbauen, das ein Leben lang hält und ständig erweitert werden kann und muss.
Die 60 junge Menschen haben sich mit Fleiß und Ausdauer ihr ganz persönliches Häuschen gebaut, das ihnen den Einstieg in den weiteren Lebensweg ebnet und "eine Welt voller Möglichkeiten für die Zukunft" eröffnet, so Arnold. Konstante Richtschnur sollte dabei immer ein humanistisches Menschenbild bleiben, ohne "Ausgrenzung, Extremismus und politische Hetze".
Bürgermeister Jürgen Hennemann überbrachte in einem Grußwort die Glückwünsche des Schulverbandes. "Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen". Diesen Satz des amerikanischen Politikers und Naturwissenschaftlers Benjamin Franklin macht sich Hennemann gerne zu eigen. Schülersprecher Lukas Wohlmacher und die Schülervertreter Jolie Happel und Florian Heppt ließen in ihrer Abschlussrede die Schulzeit nochmals Revue passieren und bedankten sich beim Personal und der Lehrerschaft für die gute Betreuung während ihrer fünf oder sechs Jahre an der Mittelschule Ebern.