Die Zellinger Pfarrkirche bot nicht genügend Platz für die zahlreichen Besucher des Trauergottesdienstes für Ruhestandspfarrer Rudolf Kunkel. Er war im Alter von 75 Jahren gestorben. Zwischen 1992 und 2011 hatte er in Zellingen als Pfarrer gewirkt. 2011 ging Kunkel in den Ruhestand, den er im Pfarrhaus in Humprechtshausen verbrachte und wo er in der Pfarreiengemeinschaft als Priester aushalf. 47 Jahre war er als Priester in verschiedenen Gemeinden tätig.
Und so waren auch aus diesen Gemeinden, in denen er gelebt und gewirkt hatte, Trauergäste zu seiner Beerdigung gekommen und nahmen an dem Gottesdienst teil. Auf dem Platz an der Zellinger Kirche wurden Pavillons errichtet, unter denen Bänke aufgestellt wurden. Über Lautsprecher konnten die Besucher so auch außerhalb der Kirche den Gottesdienst verfolgen.
Auch zahlreiche geistliche Wegbegleiter und Priester der Diözese, des Dekanats und aus umliegenden Gemeinden waren gekommen und erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre. Schätzungsweise mehr als 50 ehemalige und jetzige Ministranten waren darunter.
Dem Gottesdienst stand Dekan Stefan Gessner (Dekanat Haßberge) vor. Pfarrer Rudolf Kunkel hatte seinen Lebensabend in Humprechtshausen im Dekanat Haßberge verbracht. Konzelebranten von Dekan Stefan Gessner waren Dekan Albin Krämer und der Generalvikar Thomas Kessler.
In der Predigt erinnerte Gessner an die Lebensstationen von Pfarrer Kunkel. Als Lesung wurde eine Passage aus dem Buch Jeremias vorgetragen, die damals der Primizspruch des Verstorbenen gewesen war. In dieser Stelle geht es um die Verbreitung des Wortes Gottes, was Pfarrer Kunkel stets in die Tat umsetzte. Pfarrer Albin Krämer, Thomas Keßler, Generalvikar der Diözese Würzburg, eine Vertreterin der Pfarreiengemeinschaft der Frankenapostel, sowie Bürgermeister Wieland Gsell berichteten nach dem Gottesdienst über ihre Erinnerungen an Rudolf Kunkel. Sie nannten ihn häufig, auch während des Gottesdienstes, Rudi, und beschrieben ihn als geselligen Menschen, der auch mit Vereinen in engem Kontakt stand.
Wesentlicher Bestandteil der Arbeit Rudolf Kunkels war es, Gemeinschaften und Räume für Begegnungen zwischen Menschen zu schaffen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch die Zellinger Blaskapelle und drei Chöre mitgestaltet: die Frauenschola, den Männergesangverein und die Sängervereinigung.
Nach dem Gottesdienst zog die Trauergemeinde von der Pfarrkirche St. Georg zum Friedhof. Fahnenträger unterschiedlicher Vereine aus Zellingen, aber auch aus anderen Gemeinden, in denen Pfarrer Kunkel gelebt hatte, begleiteten den Zug. Da ein wesentlicher Bestandteil seines Wirkens die Auferstehung Jesu war, wurde zum Ende der Beisetzung ein Osterlied auf dem Friedhof gesungen.
Nach der Beisetzung konnten die Trauernden im Pfarrheim und in der Grundschule zusammenkommen und sich über ihre Erinnerungen und Erfahrungen mit Rudolf Kunkel austauschen.