
Der beste Jahrgang aller Zeiten wurde am Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt am Freitag verabschiedet. Und ein starker Jahrgang ist es auch. Mit 157 Abiturientinnen und Abiturienten erhielten rund ein Viertel mehr Schüler als im vergangen Jahr ihr Reifezeugnis. Die scheidenden Zwölftklässler erreichten mit einem Notendurchschnitt von 2,19 ein noch nie da gewesenen Niveau.
Zu dem guten Durchschnitt haben insbesondere Lily Oehm, Klara Lindner, Kilian Hacker und Jasmin Steinbrecher ihren Beitrag geleistet. Jeder einzelne dieses Quartetts hat die Glanznote 1,0 in seinem Abiturzeugnis stehen. Dafür wurden die Vier jeweils mit dem Theodora-Hirt-Preis und dem Preis des Elternbeirates für die beste Gesamtleistung ausgezeichnet.
Den Regiomontanus-Preis für die besten Prüfungsarbeiten in Mathematik erhielten Lukas Buld, Kilian Hacker, Mijke Jaehrling, Carlotta Lindner und Jannik Markert. Ebenfalls für beste Leistungen in verschiedenen Sparten wurde der Preis des Herrenhofbundes verliehen an Jasmin Steinbrecher (moderne Fremdsprachen), Hanna Friedsam, Klara Lindner, Mona Schraudner, Jasmin Steinbrecher und Lea Willner (alle Deutsch), Kilian Hacker, Hannah Kurzweil und Jannik Lutz (alle Sport), Jean-Paul Daschner und Vincent Steppert (Naturwissenschaften) sowie Steven Fischer und John Bergmann (besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft).
Auszeichnungen für die Besten
Gestiftet von der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge erhielt Mijke Jaehrling einen Preis für ihre herausragenden Leistungen in den Abiturprüfungen in Wirtschaft und Recht. Preise der Apotheke Büchlein für die besten Leistungen im Fach Chemie gingen an Mijke Jaehrling und Jannik Markert. Für die besten Leistungen im Fach Latein überreichte Dr. med. Antje Deusel den von ihr gestifteten Flavius-Josephus-Preis an Jonathan Lurz und Theresa Melber. Den "Sur-Preis" des Elternbeirats, gestiftet von der Gemeinschaftspraxis für Kinderheilkunde Dr. Behdjati-Lindner/Rein konnte Vincent Steppert in Empfang nehmen.

"Coronabi, die Schule war öfter dicht als wir!", lautete das Motto der Entlassschüler. Nach den Worten von Georg Hiernickel, der die Abiturrede hielt, waren er und seine Mitschüler mit Dauer-Homeschooling und Wechselunterricht auch in dieser Beziehung der auffälligste Jahrgang. "Wir hatten keine Abschlussfahrt, ein schweres Matheabitur und sogar eiskaltes Schwimmbadwasser", konnte es sich Georg Hiernickel nicht verkneifen, nochmal auf die eisige Wassertemperatur bei der Sportprüfung anzuspielen.
Die "Generation Baustelle" verabschiedet sich
Gleichzeitig erinnerte er daran, dass sein Jahrgang der letzte war, der noch das alte Schulgebäude erleben durfte: "Wir sind die Generation Baustelle". Als "fähigen Corona-Kapitän" bezeichnete der Abiturient den Oberstufenkoordinator der Q 12, Reinhold Hau. Dieser wiederum zeigte sich in seiner Begrüßung stolz, dass es während des Abiturs keinen einzigen coronabedingten Ausfall gab. Gleichzeitig verabschiedete sich der bei den Schülern sehr beliebte Studiendirektor in den Ruhestand: "Nach diesem Schuljahr werde ich mich gänzlich ins Homeoffice zurückziehen".
"Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich bin sehr stolz auf Sie! Sie allein waren es, die sich in dieser wirklich schwierigen Zeit entschieden haben, das durchzuziehen. Sie allein haben der Situation getrotzt und sich nicht aus der Bahn werfen lassen. Sie allein haben es unter diesen besonderen Umständen geschafft", sagte Schulleiterin Maria Eirich. Die Oberstudiendirektorin gab den jungen Erwachsenen mit auf den Weg, für weitere schwierige Lebenssituationen, mit denen sie immer wieder konfrontiert sein werden, sich immer wieder daran zu erinnern, dass sie es trotz Corona ihre Gymnasialzeit geschafft haben.

Mit einem bunten Bleistift mit den markanten Schulfarben und dem RMG-Logo überreichte Maria Eirich allen Abiturientinnen und Abiturienten ein kleines Abschiedsgeschenk, das mit seinen bunten Farben nicht nur an die bunten Gänge der Schule, sondern auch an die vielen Menschen und die Gemeinschaft am Regiomontanus-Gymnasium und damit verbundene Erlebnisse erinnern soll.
Oskar Ebert wünscht sich eine Rückkehr in den Landkreis
"Ich hoffe, dass Sie hier bei uns in der Region bleiben und Sie Ihr erworbenes Wissen in den Unternehmen unserer Heimat einbringen werden", hob stellvertretender Landrat Oskar Ebert den Landkreis Haßberge als wichtigen Wirtschaftsstandort hervor. Aber auch wenn das Studium einige in die Ferne zieht, wünschte sich Ebert: "Halten Sie Ihr Herz offen, wieder in unseren wunderschönen Landkreis zurückzukehren". Ein Grußwort sprach auch der Elternbeiratsvorsitzende Stephan Schneider.
Umrahmt wurde die Feier im "Silberfisch" von Schülerinnen und Schülern der Q12 mit dem Vokal- und Streicherensemble sowie der Lehrerband. Wie auch schon im vergangenen Jahr, konnten die Eltern aus Platzgründen nicht hautnah dabei sein, sie betrachteten die per Livestream übertragene Feier in den Klassenzimmern. Erst danach durften sie im Freien mit ihren Sprößlingen feiern.