Wenn die DJK Dampfach Fasching feiert, dann geht es richtig rund. Nach drei Jahren Pause hieß es heuer wieder „Manege frei“, als der Sportverein zur Büttensitzung in die Turnhalle geladen hatte und mit dem Motto „Circus Halligalli“ sein Publikum so richtig in Stimmung brachte.
Mit sehenswerten Tanzdarbietungen, ausgefeilten Büttenreden und humorvollen Sketchen wussten die Akteure unter der Moderation der Zirkusdirektoren Martin Nöth und Florian Pritzens fünf Stunden lang hervorragend zu unterhalten. Die Gäste revanchierten sich von Beginn an mit viel Applaus und bestätigten durch ihre Zugabe-Rufe, wie sehr ihnen das Programm gefiel. Der 2. Vorsitzende der DJK, Thomas Persch, hatte zusammen mit Julia Seufert die Büttensitzung organisiert und war überglücklich, dass sich erstmals seit 2010 wieder eine „schlagfertige Truppe“ formiert hatte. Dazu zählten auch die „Dampfacher Dance Girls“, die den Abend mit einem Tanz begannen. Wie es sich für einen Sportverein gehört, betrat dann mit Klaus Meyer ein Sportler die Bühne. Seine lebhaft geschilderten Erfahrungen, die er als Sportschwimmer, Jogger und Fußballspieler mit im Wasser treibenden Omas, Mückenmordenden Nordic-Walking-Rentnern und keifenden Opas am Spielfeldrand gemacht hatte, ließen die Zuhörer immer wieder laut auflachen. Dieses Zwerchfelltraining setzten die Gäste aus Burghausen (Lkrs. Schweinfurt) mit dem Sketch „Die Baustelle“ fort, bevor die „Flotten Sohlen“ mit ihren Cowgirls und Cowboys einen mitreißenden Westerntanz darboten.
Rund – im Sinne von kugelrund – ging es mit dem Vorbereitungskurs für Schwangere weiter. Dass sich unter die Hochschwangeren eine Frau verirrt hatte, die eigentlich zum Weight-Watchers-Treffen kommen wollte, sorgte für große Heiterkeit im Publikum. „Das war spitze“, urteilte das Publikum nach dem Auftritt der „Putzfrau“ (Oliver Pritzens). „Sie“ begeisterte mit pointenreichen und scharfzüngigen Anmerkungen zum örtlichen Geschehen und dem immer wiederkehrenden Slogan „Ich red' ja nichts, ich mehn ja bloß, in uns‘rer Gemee ist schwer was los. Doch misch ich mich da gar net ei, denn a Putzfrau muss verschwiegen sei“. Zumal „sie“ nicht nur Dampfacher Vorkommnisse beleuchtete, sondern auch nach Wonfurt blickte: „In Wonfurt habe ich geputzt, doch hat das bei denen nichts genutzt. Da drüben merkte ich, oh Schreck, besteht das halbe Dorf aus Dreck. Kommst du aus Haßfurt angedüst, dann wirst du links von Müll begrüßt. Und bist' daran dann vorbei, kommt schon die nächste Sauerei. Du hast den Müllgeruch noch in der Nasen, wirst schon mit Giftstaub angeblasen. Und aller Dinge sind ja drei, kommst auch am Schrottplatz noch vorbei. Dann fährst Du in das Golddorf ein und denkst: hier leben will kein Schwein.“ Dann schon eher in Dampfach, wo es doch noch so viele weitere, herrlich anzusehende Tänzerinnen und Tänzer gibt. Allen voran die „Werkstattgeister“, die zum Oktoberfesthit „Rock mi“ eine kesse Sohle aufs Parkett legten, gefolgt vom Männerballett in schwarzen Lederklamotten und bunten Südseekostümen und den „Heißen Mädli aus'm Kühlhaus“, die als Cheerleader eine gute Figur machten.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Das galt besonders für Hermann Neubauer, Klaus Pfeifer und Thomas Hauck, die für das Publikumsspiel ausgewählt wurden und ihre Kenntnisse beim Lieder-Quiz unter Beweis stellen sollten. Denn zur „Strafe“ für nicht erratene Titel wurden sie mit besonderen Accessoires wie Perücken, Masken und einer Brustimitation ausgestattet. Mit den Sketchen „Die Pinkelpause“, „Die Geissens“ und „Doppelpass“ rundeten die Narren das tolle Programm ab, das im Auftritt eines internationalen Stars (Christian Krämer) unter dem tosenden Applaus des Publikums und mit der Präsentation aller Akteure endete.
Die Mitwirkenden bei der Büttensitzung in Dampfach
Dampfacher Dance-Girls: Katharina Volk, Selina Volk, Nynke Jaehrling, Rahel Diem, Anna-Lena Schmidt, Luisa Schmidt, Luisa Reugels.
Die Baustelle: Marco Bauer, Sebastian Greubel, Andreas Sauer.
Flotte Sohlen: Jessica Seufert, Jessica Frank, Jasmin Döll, Julia Hofmann, Verena Kimmel, Simone Lutz, Felix Hauck, Christoph Persch.
Kugelrund: Julia Seufert, Nadja Wagner, Christina Seufert, Antonia Riedlmeier, Daniela Braun, Julia Markert.
Die Pinkelpause: Martin Nöth, Andreas Götz, Christian Krämer.
Werkstattgeister: Christa Söllner, Doris Persch, Brigitte Hauck, Annette Kimmel, Karin Riedlmeier, Gabriele Hofmann, Agnes Zirkelbach, Siggi Pfeifer, Roland Kimmel.
Männerballett: Josef Brand, Helmut Götz, Ralf Finger, Alexander Lang, Stefan Lutz, Thomas Persch.
Die Geissens: Julia Seufert, Jessica Seufert, Martin Nöth.
Doppelpass: Julien Ziegler, Florian Pritzens, Niklas Neubauer, Henry Neubauer.
Heiße Mädli ausm Kühlhaus: Julia Seufert, Julia Hofmann, Julia Dürr, Jessica Frank, Jessica Seufert, Antonia Riedlmeier, Simone Lutz.
Affe: Andreas Götz
Musik: Günther Ruff.
Ton: Gregor Werner.