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FRIESENHAUSEN
90. Geburtstag: Familie ist für Rita Becker das Wichtigste
Gudrun Klopf
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:48 Uhr

„Sie ist ein Stehaufmännchen“, bescheinigt Petra Mahr ihrer Mutter. Rita Becker habe in vielen schwierigen Lebenssituationen niemals den Mut verloren. Am Freitag feierte die Seniorin im Kreise vieler Verwandter und Bekannter ihren 90. Geburtstag.

Friesenhausen, wo Rita Becker am 30. November 1928 geboren wurde, blieb bis heute ihre Heimat. Ihre Eltern, Angelina und Oskar Hußlein, betrieben in dem Dorf eine kleine Landwirtschaft, in der ihre Tochter schon früh mit anpackte. Die Seniorin erinnert sich noch gut an den häufigen Fliegeralarm während ihrer Zeit in der Haushaltungsschule in Haßfurt. Im Anschluss an die Ausbildung arbeitete sie im Sommer im elterlichen Betrieb, im Winter ging sie in Stellung oder zur Waldarbeit.

Ihren künftigen Ehemann lernte sie bei der Feldarbeit für den Friesenhäuser Gutshof kennen. Der aus Berlin stammende Horst Becker war dort als Landwirt beschäftigt. Am 20. Februar 1954 gaben sich die beiden in Schweinfurt das Ja-Wort. Die junge Familie wuchs rasch; zwischen 1954 und 1964 wurden die Kinder Herbert, Peter, Roswitha und Petra geboren. 1961 zog die Familie von der Wohnung im Schulgebäude ins eigene Heim in der Blütenstraße.

Während Horst Becker in der Industrie in Schweinfurt arbeitete und nebenher Bus fuhr, widmete sich seine Ehefrau Rita ganz Haus und Hof. Neben ihren vier Kindern versorgte sie Schweine, Hasen und den großen Garten.

Als ihre Schwiegermutter, ihre Mutter und eine Tante Hilfe bedurften, holte Rita Becker diese zu sich ins Haus und pflegte sie. Erst im Rentenalter kauften sich Horst und Rita Becker ein Wohnmobil und erkundeten auf ihren Reisen Ungarn, Holland, die Schweiz und die Ostsee. Vor zehn Jahren setzte ein Schlaganfall, den Horst Becker erlitt, der Reiselust der beiden Senioren ein Ende. Bis sie im vergangenen Jahr an Silvester schwer stürzte und monatelang im Krankenhaus war, pflegte Rita Becker ihren Mann zuhause.

Familie ist der Jubilarin noch immer das Wichtigste im Leben. „Sie ist unsere Familienkoordinatorin und weiß immer alles von allen“, erklärt Tochter Roswitha lachend. Stets wurden alle mit Gemüse aus dem Garten versorgt und die ganze Familie nicht nur bei den traditionellen Sommerfesten bekocht. Schönheitstipps für die fünf Enkel gibt es obendrein: „Das Gesicht mit kaltem Wasser waschen und es auf der Haut trocknen lassen.“ Die wenigen Falten im Gesicht der 90-Jährigen belegen, dass an dem Ratschlag etwas dran sein muss.

Neben aller Arbeit unterstützte die Seniorin aber auch stets Vereine und die Kirche im Ort und nahm am geselligen Dorfleben teil. Sie war Gründungsmitglied im Sportverein, wo sie auch lange Jahre auf der Theaterbühne stand. Beim „FC Sonnenschein“ ist sie als damaliges Gründungsmitglied noch heute aktiv. Keine Frage, dass die gesamte Damenriege mit der Jubilarin im Sportheim feierte.

Die Haßbergkapelle, in der der Ehemann, drei Kinder und Enkel des Geburtstagskindes aktiv waren, gratulierte musikalisch.

 
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