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Tretzendorf
80-jähriger Fußgänger bei Unfall in Tretzendorf lebensgefährlich verletzt
Offenbar wollte der Senior mit seinem Rollator die Ortsdurchfahrtsstraße überqueren. Dabei erfasste ihn ein 37-jähriger Autofahrer frontal.
Verkehrsunfall in Tretzendorf: Ein 80-Jähriger wurde von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt.
Foto: Michael Will | Verkehrsunfall in Tretzendorf: Ein 80-Jähriger wurde von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:17 Uhr

Bei einem Verkehrsunfall im Oberauracher Ortsteil Tretzendorf ist ein 80-jähriger Mann am späten Dienstagnachmittag lebensgefährlich verletzt worden. Wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in einer Pressemitteilung berichtet, wollte der Senior offenbar eine Straße zu Fuß überqueren und wurde dabei von einem Auto frontal erfasst.

Zu dem folgenschweren Unglück kam es laut BRK-Angaben gegen 16.40 Uhr in der Rathausstraße, der Ortsdurchfahrt von Tretzendorf. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte der 80-Jährige mit seinem Rollator vermutlich die Ortsstraße überqueren, direkt auf Höhe seines Wohnanwesens. Dabei wurde er vom Auto eines 37-jährigen Fahrers erfasst. Zum Unfallzeitpunkt war es bereits dunkel und es regnete. Zur genauen Rekonstruktion und damit auch zur Klärung der Schuldfrage wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugerufen.

Sanitäter und Notarzt kommen privat zur Unfallstelle

Die Spuren am Auto deuten darauf hin, dass der Senior mit der Fahrzeugfront erfasst wurde, dann auf die Motorhaube und anschließend mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe des Autos geschleudert wurde, heißt es im Schreiben des BRK. Danach kam er mit schwersten Verletzungen auf der Straße zum Liegen, sein Rollator wurde auf den Gehsteig geschleudert.

Zahlreiche Retter waren im Einsatz, die Straße musste für mehrere Stunden gesperrt bleiben.
Foto: Michael Will | Zahlreiche Retter waren im Einsatz, die Straße musste für mehrere Stunden gesperrt bleiben.

Ersthelfer kümmerten sich um den Schwerstverletzten und brachten ihn zunächst in die stabile Seitenlage. Kurz darauf kam zufällig ein Notfallsanitäter der BRK-Rettungswache Eltmann privat am Unglücksort vorbei und übernahm die Erstversorgung. Auch ein im Steigerwald wohnender Notarzt kam privat zur Unfallstelle, um bei der Versorgung mitzuhelfen. In der weiteren Folge kümmerten sich die Besatzung eines BRK-Rettungswagens aus Eltmann und ein Notarzt aus Haßfurt um den lebensgefährlich Verletzten.

Intensivtransporthubschrauber im Einsatz

Über die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt wurde zudem ein Intensivtransporthubschrauber angefordert. "Christoph Nürnberg" landete knapp 20 Minuten später auf dem Sportplatz des SC Trossenfurt-Tretzendorf. Die Notärztin und der Notfallsanitäter des Hubschraubers wurden von der Feuerwehr vom Sportplatz zur Unglücksstelle gefahren, wo das Team schließlich die weitere notfallmedizinische Versorgung des 80-Jährigen mit unterstützte. Aufgrund seiner schweren und akut lebensbedrohlichen Verletzungen wurde er anschließend mit dem Rettungswagen und unter Begleitung der Intensivmedizinerin des Hubschraubers ins Klinikum Bamberg transportiert.

Auf dem Sportplatz landete der Hubschrauber 'Christoph Nürnberg'.
Foto: Michael Will | Auf dem Sportplatz landete der Hubschrauber "Christoph Nürnberg".

Der 37 Jahre alte Pkw-Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt, stand aber sichtlich unter dem Eindruck des Geschehens. Um ihn, sowie um die Familie des Seniors, kümmerten sich in der Folge Mitglieder der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) und der Notfallseelsorge.

Straße muss für mehrere Stunden gesperrt bleiben

Während der Rettungsarbeiten und der anschließenden Arbeit des Sachverständigen blieb die Rathausstraße im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden gesperrt. Die Feuerwehr Trossenfurt-Tretzendorf sperrte die Straße und übernahm die Verkehrslenkung. Die Feuerwehr Kirchaich leuchtete den Sportplatz zur Landung des Intensivtransporthubschraubers aus. Vor Ort machte sich auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb ein Bild der Lage.

Seitens des Rettungsdienstes waren zwei Rettungswagen aus Eltmann (BRK) und Untersteinbach (ASB), ein Notarzt aus Haßfurt, der Hubschrauber "Christoph Nürnberg" sowie der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, Wolfgang Brühl, im Einsatz. Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt waren mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Sie führen die Ermittlungen zum Unfallhergang.

 
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