
Mit etwas Verspätung feierte der SC Trossenfurt-Tretzendorf den Ehrenabend zu seinem 75jährigen Bestehen, denn bereits 1949 wurde der Verein aus der Taufe gehoben. Im Rückblick bis heute wurde deutlich, wie stark eine solche Tradition und die Sparten-Angebote innerhalb eines Vereins von den Ehrenamtlichen abhängen, die sich dort engagieren. Ihnen allen dankten die Vorsitzenden Reinhold Sußmann, Andreas Wagner und Peter Jeftitsch ebenso wie allen Gönnern, Stiftern und Unterstützern.

Robert Stöcklein übernahm den Streifzug durch die Vereinschronik mit einigen Höhepunkten. Bereits ein Jahr nach der Gründung startete der SCTT in die erste Verbandsrunde und belegte auf Anhieb den zweiten Platz in der C-Klasse Gruppe 19. 1962 gelang der erste Aufstieg in die B-Klasse. Ein gesellschaftlicher Höhepunkt war die Fahnenweihe zu Pfingsten 1959. Lange Jahre war Trossenfurt-Tretzendorf auch eine Hochburg des Frauenfußballs.
Den Auftakt dazu machte ein Benefizspiel 1968. Die Trossenfurter Frauen bildeten zwei Mannschaften: Rot-Weiß spielte gegen Blau-Weiß. 1200 Zuschauer kamen damals und für die Renovierung des Kirchendachs konnte die enorme Summe von 2.000 D-Mark erzielt werden. Mitten drin damals: die Oma von Nationalspielerin Klara Bühl. Bis in die 90er Jahre spielten Trossenfurt-Tretzendorfer Damenmannschaften erfolgreich, 1992 sogar in der Bayernliga.

Fußball-Nachwuchs kam aus der eigenen Jugend
Fußballnachwuchs kam immer vor allem aus der eigenen Jugend, die gerade in den 60er und 70er Jahren in allen Altersklassen gut aufgestellt war. Die Jugend spielte sogar Turniere in Italien und Kroatien. Die Herrenmannschaft stieg mehrfach auf und wieder ab, marschierte 1974 nach dem Aufstieg in die B-Klasse direkt in die A-Klasse durch. Seit 2022 hat sich der SCTT in der Kreisliga etabliert.
Aber auch im Breitensport tat sich einiges: Aus den Damen-Fußballerinnen wurde die Damen-Gymnastikgruppe mit zeitweise zwei Gruppen. Eine Gruppe führt weiterhin Birgit Albert als Übungsleiterin. Margit Schimitschenk rief das Kinderturnen ins Leben, das dann eingestellt wurde. Noch relativ neu sind jetzt die "Rutscher-Mädels" aktiv, die zuletzt im Fasching zahlreiche Tanz-Auftritte hatten. Höchste Anerkennung für das große Engagement im Sport und der Gesellschaft zollten dem Jubelverein Oberaurachs Zweiter Bürgermeister Hans Albert und BLS-Kreisvorsitzender Winfried Geus.

Letztes lebendes Gründungsmitglied ist Eduard Bühl. Der heute 93jährige wird als Mitglied Nr. 8 geführt. Er erinnerte sich an den ersten Sportplatzbau. Das sei eine Knochenarbeit gewesen, aber alle Vereinsaktivitäten hätten auch immer Zusammenhalt bewirkt. Bühl erhielt eine besondere Auszeichnung.
Ehrungen für langjährige Treue zum Verein
Geehrt wurden für 15 Jahre: Andre Dietzel, Daniel Hartmann, Claudia und Dietmar Hubert, Stefan Keller, Markus und Beate Lechner, Daniela Schorr, Michael Thomann, Michael Zimmer, Simone Böck, Robert Stöcklein, Angelika Eckert, Johannes Graser, Christine und Dieter Hofmann, Simone Hutzler, Bianca und Hartmut Strohwald, Andre Bauerschmitt und Monika Engert.
25 Jahre: Birgit Albert, Marco Engel, Günther Hofmann, Karl Heinz und Ursula Oftring, Helga Roppelt, Irene Wirth, Gertrud Bühl, Julian Denner, Heike Stümer, Christian Fritzmann, Alfred Hornung, Uli Loeper, Elfriede und Klaus Nußbaum, Birgit Roppelt, Fabien Stappenbacher, Robert Stierl, Reinhold und Susanna Sußmann, Anna Zottmann und Rene Steinmann.
40 Jahre: Gerhard Köhler, Irene Weierich, Martin Moser, Walter Unger, Hilmar Barthelmes, Dieter Müller und Oliver Müller.
50 Jahre: Leonhard Bühl, Dorothea Deuber, Eric Sauer, Klaus Blenk, Dieter Greubel, Michael Wirth, Otmar Aumüller, Hans-Georg Blenk, Armin Deinhart, Udo Popp und Franz Thomann.
60 Jahre: Franz Döll, Edmund Müller, Edgar Söldner, Ludwig Wirth und Hubert Wirt
70 Jahre: Heinrich Dütsch, Helmut Nastvogel und Heinz Nastvogel.
