Viel besser hätte das Wetter für den ersten Faschingsumzug in Maroldsweisach am Faschingssamstag nicht sein können: Die Sonne lachte bei zweistelligen Temperaturen vom Himmel. Dies erfreute vor allem die rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich angekündigt hatten. 54 Starter, darunter neun Motivwagen und vier Musikkapellen, waren am Start.
Zu lachen gab es viel für die zahlreich erschienenen Faschingsnarren und Faschingsnärrinnen, dazu viel fürs Auge angesichts der bunten Verkleidungen und auch etwas für Naschkatzen, dank der ausgeworfenen Kamellen. Doch es gab auch lokalpolitische Themen. So grüßte die Kindergarten-Abordnung mit: "Maro Helau, die Kita freut sich auf den Krippenbau."
Im "Klingerrat"-Wagen forderten die mitfahrenden Senioren: "Jetzt führen wir die Regie und fordern mehr Zeit für uns und nicht für die Bürokratie." Die Pfaffendorfer Landwirte teilten mit: "Ohne Landwirte wärt ihr hungrig, nackt und nüchtern". Im Wagen des Schützenvereins Dürrenried, der unter dem Motto "Bauer sucht Frau" stand, fuhren heiratswillige Bauern mit. Auf Werbetafeln gaben sie neben persönlichen Angaben auch Hektarzahlen des Hofes preis.
Lebenstipps gab der Jugendclub Pfarrweisach mit seinem Motivwagen: "Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, dann frag nach Salz und Tequila", rieten sie.
Ihr Einstellung zum Fußball beschrieb die Abordnung des SC Maroldsweisach: "Bei Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Die Sache ist viel ernster." Mit bunten Luftballonen verkleidet waren Mitglieder des Diakonievereins. Sie betonten: "Wir sind bunt".
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen nicht nur aus Maroldsweisach mit Ortsteilen oder Rentweinsdorf, sondern auch aus dem benachbarten Thüringen, wie aus Hellingen oder Heldburg. Nach dem Umzug, der sich durch die gesperrte Innenstadt bis zur Mittelschule schlängelte, war auf dem Pausenhof der Mittelschule Party und Barbetrieb angesagt.
Ab 20 Uhr ging´s dann nahtlos über in den "Faschingsfez" des Sportclubs Maroldsweisach in der Aula der Schule. Am Rosenmontag steigt dann dort wieder der traditionelle Rosenmontagsball.
Hauptorganisator der Veranstaltung war Tobias Vollert, zweiter Präsident der Concordia Maroldsweisach. Er bedankte sich für die Spendenbereitschaft der örtlichen Betriebe, die die Veranstaltung erst ermöglichten. Aufgrund des riesigen Erfolgs steht wohl einer Neuauflage im kommenden Jahr nichts entgegen.