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Haßfurt
50 Jahre Caritasverband für den Landkreis Haßberge
Seit 1988 befinden sich die Caritas-Geschäftsstelle und einige Beratungsdienste im Caritashaus Julius Echter in der Oberen Vorstadt.
Foto: Christine Vogl | Seit 1988 befinden sich die Caritas-Geschäftsstelle und einige Beratungsdienste im Caritashaus Julius Echter in der Oberen Vorstadt.
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 05.02.2023 02:24 Uhr

Am 6. Februar 1973 wurde aus den drei Kreiscaritasverbänden Ebern, Hofheim und Haßfurt der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. (kurz KCV) gegründet. Der KCV feiert also in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Caritasverbands für den Landkreis Haßberge entnommen.

"Corona, Krieg, Klimawandel, Energiekrise, Inflation. Die Herausforderungen für die Menschen in dieser Zeit werden sicherlich nicht weniger. Und da braucht es eine starke Gesellschaft, die zusammenhält. Seit 50 Jahren findet die Caritas in den Haßbergen immer wieder wichtige Antworten auf neue soziale Notlagen", sagt Johannes Simon, seit 14 Jahren ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes. 

Junge Menschen stark machen

Geschäftsführerin Anke Schäflein erklärt die Geburtstags-Wünsche des Verbandes. Man will das Jubiläumsjahr nutzen, um 50.000 Euro für den Erhalt der Jugendsuchtberatung aufzutreiben sowie 50 neue Mitglieder zu bekommen. Mit den Geldspenden bzw. Mitgliedsbeiträgen soll im Landkreis Haßberge ein Beratungsangebot für junge Menschen dauerhaft etabliert und ausgeweitet werden: die Jugendsuchtberatung. Es geht darum, Kinder und Jugendliche stark für den weiteren Lebensweg zu machen.

Die Jugendsuchtberatung gibt es seit dem 1. April 2019. Sie ist eine Anlaufstelle für Jugendliche, die Suchtmittel konsumieren, dabei ihren Alltag nicht mehr alleine geregelt bekommen, straffällig geworden sind oder aus der Sucht aussteigen wollen. Auch Eltern und Freunde können in die Beratungsstelle kommen, um Unterstützung im Umgang mit diesen Jugendlichen zu erhalten.

Die Beratungsstelle wird bis April 2023 als vierjährige Projektstelle durch Mittel der "Aktion Mensch", der Caritasstiftung der Diözese Würzburg und aus Eigenmitteln des Kreiscaritasverbandes finanziert. Nach Abschluss dieser Projektphase soll eine Verstetigung des Hilfeangebots erfolgen. In den Haßbergen helfen Landkreis und Caritasverband bei der Finanzierung zusammen. Die Zahlen sprechen dabei für sich: Die Anzahl der Klientinnen- und Klienten-Kontakte der Jugendsuchtberatungsstelle sind von 107 (2019) auf 530 (2022) gestiegen. Die Spendensammlung im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Caritas Haßberge dient dazu, die Angebote der Jugendsuchtberatung weiter auszubauen und langfristig zu etablieren.

Mediale Begleitung eines Fallbeispiels

Seit 1. Januar 2023 ist Luisa Bender das neue Gesicht der Jugendsuchtberatung und erste Ansprechpartnerin für die jungen Erwachsenen, die das Hilfeangebot der Caritas wahrnehmen. Sie hat einen Master in Psychologie, studierte zusätzlich Lehramt und bringt Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit mit.

Im Jubiläumsjahr zeigt die Caritas Haßberge mit dem Fallbeispiel "Charlie – ein krasses Jahr" auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden. Auf Instagram und der Website der Caritas Haßberge kann man 2023 einen fiktiven, fast 18-jährigen Jugendlichen begleiten, der durch Drogenkonsum samt einer Polizeikontrolle in Kontakt mit der Jugendsuchtberatung und dem Jugendamt kommt.

Hunderte von Ehrenamtlichen 

Noch ein Ausflug in die Geschichte des Kreiscaritasverbandes seit der Gründung 1973. Der Vorstand nimmt sein Amt seither ehrenamtlich wahr; Erster Vorsitzender war Martin Braterschofsky bis zum 30. November 1989 (16 Jahre), ihm folgten bis 17. November 2005 (ebenfalls 16 Jahre), Hans-Georg Schubert, bis 25. November 2009 (vier Jahre ) Eva Göller und seitdem Johannes Simon. Seit 2006 ist Anke Schäflein Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied des Verbandes. Zuvor hatte Klaus Diedering den Verband für 33 Jahre geführt.

Mit der Gründung 1973 gab es die Allgemeine Sozialberatung und die Kur- und Erholungsvermittlung. Der Verband hat sich vom Zwei-Personen-Betrieb weiterentwickelt. Heute sind 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zahlreichen Diensten und Einrichtungen beschäftigt sowie etwa 100 Ehrenamtliche; außerdem engagieren sich rund 900 Ehrenamtliche in den Caritasvereinen und als Caritassammler.

Jugendsuchtberaterin Luisa Bender zeigt das Plakat zu „Charlie – ein krasses Jahr“. 
Foto: Christine Vogl | Jugendsuchtberaterin Luisa Bender zeigt das Plakat zu „Charlie – ein krasses Jahr“. 
Seit Anfang des Jahres ist Luisa Bender die Ansprechpartnerin für Jugendliche und junge Erwachsene bei der Jugendsuchtberatung. 
Foto: Christine Vogl | Seit Anfang des Jahres ist Luisa Bender die Ansprechpartnerin für Jugendliche und junge Erwachsene bei der Jugendsuchtberatung. 
 
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