Die Umstellung vom Analog- zum Digitalfunk der Feuerwehren war Thema im Gemeinderat Oberaurach. Nachdem bereits im Jahr 2012 im Bereich der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr in Unterfranken das Zeitalter des Tetra-Funkverkehrs, eines digitalen Funksystems, in Unterfranken Einzug gehalten hat, soll nun auch die Alarmierung der Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen auf dieses System umgestellt werden. Für die momentan verwendete analoge Funktechnik sind kaum noch die notwendigen Ersatzteile zu bekommen, eine Förderung der analogen Funktechnik durch den Staat findet nicht mehr statt, teilte Bürgermeister Thomas Sechser mit.
Die Einführung im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt erfolgt – wie in allen anderen ILS-Bereichen auch – mit einem Parallelbetrieb von analoger und Tetra-Alarmierung, sodass beide Systeme für eine noch unbestimmte Zeit parallel verfügbar sind. Die aktive Umsetzung beginnt in diesem Jahr.
Neben der dazu notwendigen Ertüchtigung der ILS müssen für die zu alarmierenden Einsatzkräfte mobile Pager beschafft werden. Die Anschaffung der Pager wird durch den Freistaat Bayern gefördert. Konkret bietet Bayern an, als Abrufberechtigter an zentralen Ausschreibungen teilzunehmen. Die Vergabe wird durch die Vergabestelle der Regierung von Oberbayern durchgeführt, die Kosten für das Verfahren trägt der Freistaat. Die Gemeinde Oberaurach wird an dieser zentralen Ausschreibung teilnehmen. Die so beschafften Pager werden vom Freistaat Bayern entsprechend dem Sonderförderprogramm "Förderung der Endgeräte des digitalen BOS-Funks in Bayern" mit 550 Euro pro Gerät bezuschusst.
Die Menge an Geräten, die maximal gefördert wird, ist deckungsgleich mit der von Oberaurach gemeldeten Anzahl an vorhandenen Fernmeldeempfängern im Jahr 2019. Zum Stichtag 1. Januar 2019 hat die Gemeinde Oberaurach insgesamt 42 Geräte gemeldet, demnach kann für maximal 42 Geräte Förderung beantragt werden. Die tatsächlich anfallenden Kosten für einen Tetra-Pager können erst genannt werden, wenn der landesweite Rahmenvertrag abgeschlossen ist. Ausgehend von den bisherigen Werten kann mit einem Preis pro Pager von ungefähr 550 Euro bis 700 Euro gerechnet werden. Der Differenzbetrag zwischen Förderung und Anschaffungspreis wird von der Gemeinde getragen werden. Ohne Gegenstimme wurde dieser Tagesordnungspunkt beschlossen.
Außerdem wurde nach Absprache mit dem federführenden Kommandanten Norbert Gülta eine Bedarfsliste für das laufende Jahr erstellt.
Nachdem in den letzten Jahren kontinuierlich in eine solide Grundausstattung investiert wurde, sind die Wehren ausrüstungstechnisch mittlerweile gut aufgestellt, so Bürgermeister Sechser. Daher sei es sehr erfreulich, dass die Beschaffungskosten für das Jahr 2021 im Vergleich zu den Vorjahren um rund die Hälfte gesenkt werden konnte. Der Gemeinderat stimmte der Beschaffung von Feuerwehrmaterialien und Ausrüstungsgegenständen in Höhe von insgesamt 13 892 Euro (brutto) zu. Ergänzt wurde die Anschaffungsliste um vier Handlampen und den dazugehörigen Ladegeräten, die die Feuerwehr Trossenfurt-Tretzendorf akut dringend benötigt. Dies trug Gemeinderat und stellvertretender Kommandant Maximilian Benkert dem Gremium vor.
Ja zu Mehrfamilienhaus
Im Gemeindeteil Dankenfeld soll am Ortsausgang Richtung Schindelsee ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen und 18 Kfz-Stellplätzen entstehen. Hierzu soll ein Haus, das nicht mehr verwertbar ist, abgerissen werden. Geplant sind ein barrierefreier Bau und auch kleinere Wohnungen. Bürgermeister Thomas Sechser zeigte sich erfreut, dass ein einheimischer Bauherr mit diesem Vorhaben das Ortsbild aufwerten möchte. Der Bauantrag wurde einstimmig genehmigt.