Die Staatsstraße 2281 führt von Poppenlauer und Stadtlauringen nach Hofheim und im weiteren Verlauf im Landkreis Haßberge durch Kirchlauter, Lußberg und Rudendorf über die Bezirksgrenze von Oberfranken nach Lauter/Appendorf. Ihr Ausbau war schon seit Jahrzehnten ein lang ersehnter Wunsch, der aber immer noch nicht vollends in Erfüllung gegangen ist. Nun sollen die Sanierung und der Ausbau der Straße in den nächsten Wochen wieder mit einer kleinen Teilstrecke von 400 Metern zwischen Kottendorf und dem Weiler Hasenmühle ein kleines Stück vorankommen.
Seit Ende der 80er Jahren hatten die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden immer wieder das Straßenbauamt und auch Politiker darauf aufmerksam gemacht, dass die Straße in einem schlechten Zustand sei und auch die Verkehrssicherheit an manchen Stellen nicht gewährleistet sei. Immer wieder wurde von der Behörde darauf verwiesen, dass die Straße wenig Verkehrsbelastung aufweist und deswegen der Ausbau der Straße nicht an vorderster Stelle stehe.
Der eigentliche Durchbruch erfolgte dann im Jahre 1995 mit dem Vorhaben der Gemeinde Breitbrunn und dem Amt für ländliche Entwicklung, im Rahmen einer Dorferneuerung in Lußberg das Bachbett der Lauter zu verlegen, das von Leitplanken abgeschirmt die Staatsstraße sehr eng durch den Ort führte. Nur mit der Verlegung des Baches der Lauter war nämlich ein Ausbau der Staatsstraße mit Gehsteig zukunftsfähig möglich. Unter dem damaligen Bürgermeister Günther Geiling wurde erreicht, dass sich das Straßenbauamt mit einer fest vereinbarten Summe von 154 500 Mark schon an der Lauterverlegung beteiligte, weil dies im Vorgriff für den späteren Straßenausbau auch einen großen Vorteil für das Straßenbauamt darstellte.
Lauterverlegung in Lußberg der Auftakt zum Ausbau
Der Lauterverlegung folgte dann 1999 der Ausbau der Staatsstraße 2281 im Ort. Ein wichtiges Teilstück der Staatsstraße 2281 im Bereich des Gemeindeteils Lußberg war damit ausgebaut, aber es fehlte der weitere Ausbau von der Bezirksgrenze zwischen Leppelsdorf und Rudendorf bis hinauf nach Kirchlauter.
Es wurde dann von Oberfranken her so manches Teilstück gebaut, und dann auch auf unterfränkischer Seite eine gefährliche Kuppe an der Bezirksgrenze beseitigt. Immer wieder holten die Verantwortlichen der Gemeinden auch die Abgeordneten sowie sogar Staatssekretär Gerhard Eck in den Lautergrund. Auch Bürger protestierten, um auf die Notwendigkeit des weiteren Ausbaues hinzuweisen.
So folgten dann weitere Maßnahmen zwischen Lußberg und Rudendorf sowie von Lußberg bis Kottendorf. Es fehlen jetzt nur noch ein Teilstück in der Ortsdurchfahrt von Rudendorf sowie das knapp drei Kilometer lange Stück von Kottendorf über die Hasenmühle bis Kirchlauter, für die es seit 2016 auch schon eine Planung gibt und der Baubeginn erstmals für Sommer 2017 anvisiert war.
Vernünftiges Straßennetz auch im ländlichen Raum
Dipl. Ing. Manfred Rott ging damals bei einer Informationsveranstaltung in Kirchlauter noch einmal auf die Bedeutung der Staatsstraße 2281 ein und versicherte, dass man auch im ländlichen Raum vernünftige Streckennetze vorhalten wolle, obwohl die Straße wenig Verkehrsbelastung aufweise.
Beim zukünftigen Ausbau wird die jetzt mit 4,50 Meter sehr schmale Straße auf 6,50 Meter verbreitert. Der Baubeginn ist vom 3. August bis zum 30. September 2020 vorgesehen. Die Bauarbeiten können nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Deswegen gibt es für beide Fahrtrichtungen Umleitungen. Sie erfolgen ab Lußberg über Breitbrunn, Kirchlauter und Salmsdorf. Kottendorf selbst ist während der Bauzeit nur vom Süden her über Lußberg erreichbar. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, sich auf die Sperrungen und die damit verbundenen Behinderungen einzustellen.
Für die aktuelle 400 Meter lange Baumaßnahme von Kottendorf bis zur Hasenmühle sind Gesamtkosten in Höhe von rund 650 000 Euro im Auftrage des Freistaates Bayern, des Landkreises Haßberge und der Gemeinde Breitbrunn veranschlagt, die mit dieser Baumaßnahme auch einen Fußweg zum Friedhof von Kottendorf ausbauen will.
Für den Ausbau nach Kirchlauter hofft der Bürgermeister nach einem Gespräch mit dem Straßenbauamt noch auf das Jahr 2021.