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Hofheim
Seit 37 Jahren als Revierförster im Hofheimer Stadtwald im Einsatz: Bernhard Streck zieht Bilanz - Sein Nachfolger stellt sich vor
Revierförster Jonas Weigand aus Euerdorf tritt die Nachfolge von Bernhard Streck an.
Foto: Martin Schweiger | Revierförster Jonas Weigand aus Euerdorf tritt die Nachfolge von Bernhard Streck an.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 13.11.2024 02:37 Uhr

37 Jahre lang war Revierförster Bernhard Streck im Hofheimer Stadtwald im Einsatz. Am Donnerstag referierte er zum letzten Mal während der Waldausschusssitzung im Bürgerzentrum. Denn zum Jahresende geht er in den Ruhestand.

Seine Bilanz, die er in seinem Vortrag zog, kann sich sehen lassen: Seit dem Jahr 1955 habe sich der Laubholzanteil im Stadtwald stetig erhöht. Einst habe der Wald zu 40 Prozent aus Nadelhölzern wie der Fichte und zu 60 Prozent aus Laubholz bestanden. Heute laute das Verhältnis 18 Prozent Nadelholz zu 82 Prozent Laubholz, hauptsächlich Eiche. Schon heute finde sich ein hoher Anteil an klimatoleranten Baumarten im Wald – wie Eiche, Erle, Spitzahorn, Kirsche oder Hainbuche.

Einen Wermutstropfen hatte Streck dann auch im Gepäck: Vom Jahr 2000 bis ins Jahr 2023 sei der Hiebsatz um rund 36.000 Festmeter Holz übererfüllt worden. Das heißt, es wurde mehr Holz geschlagen, als geplant. Streck riet daher zu Zurückhaltung bei der Holzernte in den nächsten Jahren.

Probleme bereite der Schwammspinner und der Eichenprachtkäfer

Im Forstjahr 2024 sei bereits mit 1452 Festmetern Holz weniger geschlagen worden als die geplanten 2010 Festmeter, so Streck. Ein Grund sei ein Mangel an Personal gewesen. 6,5 Hektar Fläche wurden nach Käferbefall wieder aufgeforstet. Zur vorhandenen Naturverjüngung wurden zusätzlich 12.350 gekaufte Pflanzen eingesetzt. Probleme bereite der Schwammspinner und auch der Eichenprachtkäfer. Es sei mit 93 Stämmen mit 85 Festmetern soviel Wertholz angefallen, wie selten zuvor.

Auf der Einnahmeseite stehen knapp 322.000 Euro, darunter rund 126.500 Euro aus dem Holzverkauf und 141.000 Euro an Zuschüssen. Dem stehen fast 286.000 Euro an Ausgaben gegenüber, darunter rund 176.000 Euro für Dienstleister, sodass unter dem Strich ein Überschuss von knapp 36.000 Euro bleibt.

Im kommenden Jahr sollen 1430 Festmeter Holz eingeschlagen werden. 2300 neue Pflanzen sollen gesetzt werden. Unter dem Strich rechnet Streck mit einem Plus von rund 21.000 Euro.

Strecks Nachfolger ist der 27-jährige Jonas Weigand aus Euerbach. Er stellte sich im Gremium vor und referierte über den Gunrufschlagweg bei Ostheim. Der Weg führt von Ostheim hinauf zum Rennweg und soll auf einer Länge von rund 700 Metern erneuert werden. Die Fahrbahnbreite soll drei Meter betragen und eine Traglast von mindestens 40 Tonnen haben. Die Kosten liegen bei 48.000 Euro. Eine Förderung in Höhe von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten sei möglich, sagte Forstoberrat Andreas Leyrer. Das Gremium stimmte einstimmig für die Durchführung.

 
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