Die Direktvermarktermesse Kulinea stand im Mittelpunkt der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Sport und regionale Entwicklung im Sitzungssaal des Landratsamtes. Wirtschaftsförderer Michael Brehm informierte die Kreisräte über den Verlauf der Kulinea in diesem Jahr an Ostern und blickte auch zurück in die Vergangenheit.
Erstmals fand die Messe 2013 in der Knetzgauer Franz-Hofmann-Halle statt. 4300 Besucher waren damals neugierig auf diese neue Veranstaltung, bei der regionale Erzeuger ihre Produkte präsentieren. Seit 2016 ist die Kulinea in die Tuchangerhalle nach Zeil umgezogen, weil die Halle in Knetzgau aus Sicherheitsgründen gesperrt ist. Im Jahr 2018 gab es einen Besucherrekord mit 5800 Gästen. Brehm vermutet, dass vielleicht der damals gleichzeitig stattfindende Frühjahrsmarkt in Zeil den ein oder anderen zusätzlich in die Messehalle gelockt hatte. Knapp vor dem Corona-Lockdown an Fasching 2020 wurden 3700 Besucher registriert und in diesem Jahr dann schließlich 3500.
Konstante Anzahl an Ausstellern
Landrat Wilhelm Schneider betonte, dass der Landkreis die Regionalität weiter voran treiben wolle und der Erfolg der Kulinea nicht an der Besucherzahl, sondern an der Zufriedenheit der Besucher und Aussteller gemessen werden sollte. Mit einer freiwilligen Befragung erfuhr das Veranstalter-Team rund um Michael Brehm die Meinungen der breiten Masse. 90 Prozent der Befragten zeigten sich zufrieden mit dem Angebot auf der Direktvermarkter-Messe. Viele lobten auch, dass seit diesem Jahr das Außengelände mit eingebunden ist.
Die nahezu konstante Anzahl der Aussteller legt dar, dass die Messe auch aus dem blickwinkel der Geschäftsleute interessant ist. 30 Anbieter waren 2023 vertreten. Die finanzielle Bilanz ist auch zufriedenstellend. Unter Berücksichtigung der Einnahmen wie Eintrittsgelder und Standmieten blieb für den Landkreis unter Abzug der Hallenmiete und der Messebaukosten ein geringes Defizit von rund 1200 Euro übrig.
Fördermittel kommen früher
Der Ausschuss billigte auch eine dringliche Anordnung des Landrats. Sechs Musikschulen im Landkreis erhalten künftig früher im Jahr ihre Fördermittel ausbezahlt, um die Gefahr zu beseitigen, dass die Vereine Liquiditätsprobleme bekommen. Insgesamt werden’sechs Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 72.000 Euro unterstützt. Gemäß eines Kreistagsbeschlusses von 2004 wird die Förderung im Bereich Kultur (außer Sport und Denkmalpflege) über die Stiftung der Sparkasse Ostunterfranken, jetzt Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, abgewickelt. Davon ausgenommen ist die Sonderförderung von außerschulischem Musikunterricht.