„Das Jahr 2016 wird ein entscheidendes Jahr für die Landwirtschaft werden. Wir müssen uns auf niedrigere Marktpreise einstellen, und wir werden das Kostenmanagement in unseren Betrieben noch genauer wahrnehmen müssen.“ Diese Aussage machte Landwirtschaftsdirektor Herbert Lang in der Jahreshauptversammlung des VfL (Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung).
838 Mitglieder zählt derzeit der Kreisverband Haßberge, darunter auch 255 Frauen. In der Arbeitsgruppe der „Ausbilder und Meister“ sind 154 Mitglieder aktiv. In seinem Geschäftsbericht sprach Lang vom „wärmsten Jahr seit 1880 mit einer Rekordhitze in Unterfranken“. Bayern habe mit 8,9 Milliarden Euro einen Rekord beim Agrarexport erzielt. Wichtigster Partner sei dabei Italien mit 1,4 Milliarden Euro. Bayern lebe sehr stark vom Export und benötige diesen auch dringend. Nicht so positiv sei der Verfall der Milch- und Schweinepreise, der auch an Existenzgrenzen gehe.
Die Umsetzung der EU-Agrarreform habe im Mittelpunkt gestanden, wobei man bei neun Veranstaltungen über 1500 Besucher erreicht habe. 93 Prozent hätten ihre Anträge schon online abgegeben. Er erwähnte auch die 600 Kulap-Anträge mit 1475 Hektar oder den Vertragsnaturschutz mit 2100 Hektar. „Darüber reden wir viel zu wenig.“
Im Hinblick auf die Bundestagswahl im nächsten Jahr wies der Redner darauf hin, dass jetzt Programme gemacht würden. „Bleiben Sie nicht daheim und beteiligen Sie sich!“
Im weiteren Verlauf gab sich der Kreisverband eine Satzung. Hingewiesen wurde auf die Feldtage, die vom 14. bis zum 16. Juni in Mariaburghausen stattfinden, und auf weitere Veranstaltungen, die im „Informator“ aufgelistet sind.