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KREIS HAßBERGE
200 Kilometer durch den Landkreis
Der Bauausschuss sah sich die laufenden Maßnahmen an der HAS 56 Ebern-Einmündung Losbergsgereuth an.
Foto: Günther Geiling | Der Bauausschuss sah sich die laufenden Maßnahmen an der HAS 56 Ebern-Einmündung Losbergsgereuth an.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:50 Uhr

Die Straßenbereisung des Ausschusses für Bau und Verkehr des Landkreises hat eine besondere Bedeutung für den Unterhalt und Ausbau des Kreisstraßennetzes. In einer ganztägigen Fahrt durch den Landkreis brachten die Teilnehmer fast 200 Kilometer hinter sich und informierten sich vor Ort über laufende und geplante Maßnahmen. Für das Jahr 2019 sind dabei vier Maßnahmen mit einer Gesamtsumme von gut 2,5 Millionen Euro geplant.

Straßenbau wird teurer

Die Busreise führte vom Kreisbauhof in Haßfurt über Riedbach und Theres in den Steigerwald nach Rauhenebrach, Oberaurach und Eltmann und anschließend wieder hinüber in die Haßberge mit den Kommunen Breitbrunn, Rentweinsdorf, Ebern, Pfarrweisach und Hofheim.

Tiefbauleiter Alfons Schanz berichtete, pro Jahr investiere der Landkreis meist über zwei Millionen Euro in den Neuausbau von Kreisstraßen, wobei von Eigenmitteln von einer Million auszugehen sei. Als ein Problem sah Schanz „den Anstieg der Baupreise, der den Tiefbau mit voller Wucht erreicht hat“. Dazu komme eine lokale Marktsättigung der Firmen. Daher mussten die voraussichtlichen Kosten für einige Vorhaben nach oben korrigiert werden.

Eine aufwendige Geschichte

Die letzte große Maßnahme war der Ausbau der Kreisstraße HAS 26. Die größte laufende Maßnahme ist der Neuausbau der HAS 51 von Ebern zur Abzweigung nach Losbergsgereuth mit einer Länge von 1300 Metern und Baukosten von gut einer Million Euro. Hier konnten sich die Ausschussmitglieder bei einem Gang über die Baustelle davon überzeugen, welche großen Bodenarbeiten und Kuppenabtragungen notwendig waren, um die richtige Linie zu finden. Der Tiefbauleiter sprach auch über naturschutzrechtliche Belange. „Es war also eine sehr aufwendige Geschichte, bei der aber alle Eigentümer schließlich mitgespielt haben. Bis zum 30. November wollen wir die Bauarbeiten abschließen“, meinte Alfons Schanz.

Auf ein ganz anderes Problem traf der Bauausschuss bei der Treinfeldsmühle, Gemeinde Rentweinsdorf, wo es Schäden über einem Triebwerkkanal unter der HAS 57 gibt. So sei in nächster Zeit nur eine einspurige Befahrung angesagt, damit durch Schwerlastverkehr keine weiteren Schäden zu befürchten seien.

Gemeinden sollen sich einbringen

Im Ausbauplan für das Jahr sind noch der Ausbau der Ortsdurchfahrt Hohnhausen mit 445 500 Euro und ein größerer Durchlass bei Neuses mit 264 473 Euro geplant.

In der Gemeinde Theres wurde auch der Ortsteil Wagenhausen angefahren, wo die Wasserversorgung veraltet ist und teilweise rostrotes Wasser aus den Leitungen komme. Das sorge für Unmut, aber auch die Gemeinden seien gefordert, solche Maßnahmen in ein Ausbauprogramm einzubinden. Voraussetzung dafür sei auch, dass in Untertheres in der Ortsdurchfahrt auf einer Länge von 450 Metern die Leitung verlegt werden müsse, betonte 2. Bürgermeister Manfred Rott.

Einfluss des Klimawandels

Der Tiefbauleiter ging auch auf den Klimawandel ein. Der habe womöglich Auswirkungen, wenn Hitze auf die Straße brenne und Schwerlastverkehr die Straße schädige. Für entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen gebe man jährlich noch einmal rund eine halbe Million Euro aus.

Bei der Durchfahrt durch die Ortschaften kam ein weiteres Problem zur Sprache: Oft beschweren sich Bürger, dass der Verkehr nach dem Ausbau der Straße schneller in die Orte einfahre. Darum ging es in Fabrikschleichach. Die Ausschussmitglieder kamen aber zu dem Ergebnis, dass kleinere Umbaumaßnahmen hier wenig brächten, wenn Autofahrer immer auf der Ideallinie in den Ort einfahren könne.

Beteiligung an Staatsstraße

In der nächsten Woche beginnt der Ausbau der Staatsstraße 2274 Schindelsee nach Dankenfeld mit Gesamtbaukosten von 559 000 Euro, wobei vom Landkreis eine Kostenbeteiligung wegen des Knotenpunkts HAS 26 zu leisten ist. Der Anteil des Landkreises kommt dabei auf 139 750 Euro.

Ein einmaliger Unterhaltskostenzuschusses wurde für die Verlegung des Geh- und Radweges im Zuge des Mainausbaues bei Gädheim gewährt. Die geplanten Baukosten betragen hier 177 000 Euro. Zu den förderfähigen Baukosten von 138 000 Euro sind Zuwendungen von 100 000 Euro in Aussicht gestellt. Die maximale Förderung des Landkreises beträgt 17 300 Euro.

Ein Schaden über einem Triebwerkskanal führt bei Treinfeld in nächster Zeit zu einer einspurigen Verkehrsregelung, um weitere Schäden durch Schwerlastverkehr zu vermeiden.
Foto: Günther Geiling | Ein Schaden über einem Triebwerkskanal führt bei Treinfeld in nächster Zeit zu einer einspurigen Verkehrsregelung, um weitere Schäden durch Schwerlastverkehr zu vermeiden.
 
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