
Nicht nur für viele Erstklässer begann am Dienstag ihre Schulzeit. Für 16 junge Frauen und Männer erfolgte eine zweite Einschulung. Für sie begann das Referendariat, der zweijährige Vorbereitungsdienst zur Lehrkraft an Grund- oder Mittelschulen. Sie waren auf ihren ersten Schultag nicht minder gespannt wie die Schüler ihrer Klassen.
Landrat Wilhelm Schneider stellte den angehenden Pädagogen den Landkreis Haßberge vor, den nicht alle kennen, weil sie selbst von hier oder aus einem der angrenzenden Kreise kommen. So war auch eine Junglehrerin aus Oberbayern unter den Neuen, die sich für Franken interessiert hatte. "Ich bin gespannt, was der Landkreis zu bieten hat", sagte sie.
Haßbergkreis als Bildungsregion ausgezeichnet
Landrat Schneider ließ keinen Zweifel daran, dass Kultur und Bildung im Haßbergkreis groß geschrieben werde, weshalb man auch mit dem Siegel "Bildungsregion" ausgezeichnet wurde, dem 2020 die Auszeichnung "Digitale Bildungsregion" folgte. Er gratulierte den angehenden Lehrern zur Berufswahl und sprach die Hoffnung aus, "dass sie Motivation mitbringen und sich diese auch erhalten".
Er freue sich für die Unterstützung an den Schulen und dass in die Lehrerteams wieder frisches Blut komme. "Wir brauchen sowohl erfahrene Lehrer, als auch junge Pädagogen, die neue Ideen und Einfälle mitbringen. Ob sie alles umsetzen können, wird sich in der Praxis zeigen. Wir nehmen sie auf jeden Fall mit offenen Armen auf", so Schneider.
Leidenschaft und Talente einsetzen
Schulamtsdirektorin Claudia Schmidt betonte, dass man ein Stück des Weges gemeinsam gehe. "Wie sie diesen Weg gehen – freudig, neugierig, aufgeregt, zögernd – können sie bestimmen. Gehen sie den Weg nach ihrem eigenen Rhythmus und haben sie Geduld mit sich", sagte sie. Den Weg in den Beruf gehe man nicht allein. Es würden Erwartungen an Lehrer herangetragen, sagte sie und nannte Schlagworte wie Gerechtigkeit, Fairness, Fachwissen, Geduld, Motivation, Verständlichkeit, Belastbarkeit und Aufgeschlossenheit. Die angehenden Lehrkräfte sollten auch ihre Leidenschaft und ihre Talente einsetzen. Schmidt wünschte sich Offenheit für Neues, Kreativität und Mut, eine positive Grundhaltung sowie starke Nerven und Humor.
In ihrem ersten Praxisjahr werden die angehenden Lehrkräfte acht Wochenstunden eigenverantwortlichen Unterricht halten, hinaus ein Praktikum bei einem Betreuungslehrer absolvieren und Hospitationen und Seminarveranstaltungen haben. "Sie werden zu wichtigen Bezugspersonen für ihre Kinder, die auch ihre Grenzbeziehungen austesten, aber auch zu Partnern für die Eltern. Als Lehrer haben sie damit aber auch einen der schönsten Berufe", so Schmidt.
Anschließend wurden die neuen Lehrkräfte vereidigt und ihren Schulen zugewiesen.
Die angehenden Lehrkräfte und ihre Einsatzorte
Luisa Arnold (Königsberg); Hanna Dösch (Eltmann), Franziska Düring (Theres); Linda Eisenacher (Haßfurt-Nassach), Silvia Glodschei (Maroldsweisach); Katharina Reinwand (Rauhenebrach); Magdalena Riehle (Hofheim); Jana Schätzlein (Ebern).
Nina Hümmer (Haßfurt); Philipp Schmid (Maroldsweisach); Alexander Udo Schmitt (Haßfurt); Leonie Schneidawind (Eltmann); Simon Smiatek (Zeil); Juliane Irene Watzl (Hofheim); Esther Weinberger (Knetzgau).