zurück
Breitbrunn
1517 Einsätze für die Feuerwehren im Landkreis Haßberge
Kreisbrandrat Ralf Dressel (rechts) informierte die Kommandanten und Funktionsträgern der Feuerwehren aus dem Landkreis über die aktuelle Situation.
Foto: Günther Geiling | Kreisbrandrat Ralf Dressel (rechts) informierte die Kommandanten und Funktionsträgern der Feuerwehren aus dem Landkreis über die aktuelle Situation.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 14.03.2025 02:40 Uhr

Bei der Jahreshauptversammlung der Kommandanten und der Kreisbrandinspektoren aus dem Landkreis Haßberge im Gemeindezentrum von Breitbrunn stellte Kreisbrandrat Ralf Dressel das große Engagement der 134 Feuerwehren heraus. Im Jahre 2024 waren von den Wehren 1517 Einsätze zu leisten. Die Kommunen könnten sich glücklich schätzen, was sie an ihren Feuerwehren hätten.

Jürgen Wolf, Abteilungsleiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt Haßberge, brachte zum Ausdruck, dass die Wehren ein großes Engagement an den Tag legten und mit Kreisbrandrat Ralf Dressel einen guten Multiplikator an ihrer Spitze hätten. In der heutigen Zeit sei es keine Selbstverständlichkeit, dabei sogar sein eigenes Leben einzusetzen, um anderen Menschen zu helfen –und das bei Tag und Nacht, wenn die Sirene rufe. Bürgermeisterin Ruth Frank betonte, dass es zu diesem Ehrenamt Visionen und Ziele bedürfe, aber ebenso den Zusammenhalt, der eine große Stärke der Feuerwehren sei.

Kreisbrandrat Ralf Dressel gab einen Überblick auf die Leistungen der Feuerwehren im abgelaufenen Jahr, wo man zu 169 Bränden und 899 technischen Hilfeleistungen gerufen wurde. Zu letzteren zählten 86 Verkehrsunfälle, 100 Ölspuren und 40 Wohnungsöffnungen.

"Corona-Delle" ist überwundenI

In 163 Fällen rückte die Feuerwehr allerdings auch zu Einsätzen aus, die sich als Fehlalarm herausstellten. 131 dieser Alarmierungen wurden durch die automatische Auslösung von Brandmeldeanlagen veranlasst, aber auch automatische Notrufsysteme in Fahrzeugen oder Handys führten zu Einsätzen. Diese hohe Zahl an Fehlalarmen belaste die Feuerwehren enorm und manchmal komme man sich auch als "Handysucher" vor.

Wie Kreisbrandrat Ralf Dressel aufzeigte, sei die Zahl der aktiven Feuerwehrleute seit dem Jahre 2012 nur geringfügig von 4844 auf derzeit 4725 gesunken. Und auch die "Corona-Delle" sei überwunden. Dabei sei der Anteil der Frauen von 497 auf 625 angestiegen. Er ging dann auf die Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes ein, bei der insbesondere auch die Altersgrenze der Dienstleistenenden ein Rolle spiele. "Diese Altersgrenze ist ein heißes Thema und sicherlich wird sie mit 67 Jahren kommen."

Auf Interesse stieß bei den Verantwortlichen der Wehren auch die Änderung der Zuwendungsrichtlinien für Fahrzeuge, Gerätehäuser und Stellplätze. Grundsätzlich sei, dass eine Zuwendung nur erfolge, "wenn dies fachlich notwendig und auch wirtschaftlich ist". Deswegen müsse jeder Kreisbrandrat eine fachliche Stellungnahme schreiben und dabei auch über den Tellerrand schauen. Es gelte dabei zu verhindern, dass manches überflüssig sei oder gedoppelt werde.

Erhöhung der Förderung

Dabei gab es auch Erhöhungen der Förderbeträge bei Tragkraftspritzenfahrzeugen, mittleren Löschfahrzeugen sowie Löschgruppenfahrzeugen. Ebenso würden Generalsanierungen eines Feuerwehrhauses gefördert, für den ersten und zweiten Stellplatz sei die Förderung von 127.000 Euro auf je 168.000 Euro gestiegen. Die Schaffung von Sanitärräumen (WC-Anlagen, Waschbecken, Duschen) für weibliche Feuerwehrdienstleistende in Feuerwehrhäusern mit ein oder zwei Stellplätzen werde mit 15.750 Euro bezuschusst.

Kreisbrandrat Ralf Dressel bei seinem Vortrag.
Foto: Günther Geiling | Kreisbrandrat Ralf Dressel bei seinem Vortrag.

Kreisbrandrat Ralf Dressel appellierte an die Bürgermeister und Kommandanten, das Sonderprogramm für den Digitalfunk zu nutzen, bei dem die 80prozentige Förderung bis 2026 verlängert wurde. Außerdem wolle man sich auch an einem Modellversuch beteiligen, bei dem man über eine Sammelbestellung Feuerwehrfahrzeuge billiger bekommen solle.

Im weiteren Verlauf informierten die Kreisbrandinspektoren über den Bereich Ausbildung, die Feuerwehreinsatzleitung im Katastrophenfall und zu aktuellen Entwicklungen bei der Kinder- und Jugendfeuerwehr. In den 40 organisierten Jugendfeuerwehren sind insgesamt 635 Jugendliche aktiv, wobei der weibliche Anteil mit 223 Anwärterinnen bei rund 36 Prozent liegt. Außerdem gibt es 23 Kinderfeuerwehren mit insgesamt 486 Kindern.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Breitbrunn
Günther Geiling
Jugendfeuerwehren
Jürgen Wolf
Kreisbrandinspektoren
Kreisbrandräte
Landratsamt Haßberge
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top