
Die Winzer aus dem Abt-Degen-Weintal haben bei der Fränkischen Weinprämierung erneut ihr weinbauliches Können und die hervorragende Qualität ihrer Produkte unter Beweis gestellt. 15 Betriebe wurden bei der Weingala des Fränkischen Weinbauverbandes in Würzburg für ihre erfolgreiche Arbeit im Weinberg und im Keller mit einem Medaillenregen belohnt. Qualität und Geschmack haben die Jury überzeugt – insgesamt heimsten die Winzer aus dem Landkreis Haßberge 19 Goldmedaillen, 35 Silbermedaillen und 19 Bronzemedaillen ein.
Ehrenpreis des Landkreises
Zudem konnte sich das Weingut A. & E. Rippstein aus Sand über eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Mathias Rippstein erhielt für seinen 2016-er Weißen Burgunder -M-, Spätlese, trocken aus der Lage Sander Himmelsbühl den Ehrenpreis des Landkreises Haßberge von Landrat Wilhelm Schneider überreicht. Der Ehrenpreis des Landkreises würdigt in erster Linie die hervorragende Qualität des Weines, gleichzeitig berücksichtigt er aber auch die Prämierungsquote der vergangenen Jahre und somit eine kontinuierliche Qualität.
Landrat Schneider zeigte sich stolz auf die heimischen Winzer, die mit Leidenschaft, Kreativität und fachlichem Können ausgezeichnete Weine im wahrsten Sinne des Wortes produzierten und nicht nur bei der Fränkischen Weinprämierung, sondern auch bei der DLG-Bundesweinprämierung und bei Mundus Vini ganz vorne mit dabei seien.
Der Sohn musste einspringen
Die Familie A. & E. Rippstein betreibt seit Generationen anspruchsvollen Weinbau in Sand. Alles begann damit, dass die Familie ursprünglich nur Wein für den eigenen Verzehr und später für die Heckenwirtschaft produzierte. Als der Vater der Familie und der älteste Sohn, der den Betrieb später einmal leiten sollte, unerwartet starben, sprang der jüngste Sohn Mathias ein und übernahm 1997, also vor 20 Jahren, den Familienbetrieb.
Dies war ursprünglich zwar nicht sein berufliches Ziel, er hatte die Ausbildung zum Restaurantfachmann und zum Sommelier absolviert und in zahlreichen Restaurants und Kreuzfahrtschiffen gearbeitet. Aber der damals 26-Jährige hatte den Mut, alles hinter sich zu lassen, er kehrte wieder in seine alte Heimat nach Sand zurück und bildete sich zusätzlich zum Landwirtschafts- und Winzermeister weiter.
Nach und nach baute Mathias Rippstein den Weinbaubetrieb zu einem vielfach ausgezeichneten Weingut aus, das weit über die Landkreisgrenze hinaus bekannt ist.
Von Anfang an war es dem Winzer ein großes Anliegen, authentische Weine im Einklang mit der Natur zu erzeugen, die Landschaft und Liebe erkennen lassen. Sein hoher Anspruch an den Wein ist von Erfolg gekrönt:
Seit Jahren erfolgreich
Seit vielen Jahren spielt das Weingut im Konzert der Großen ganz vorne mit und lässt regelmäßig bei Verkostungen und Wettbewerben aufhorchen. Großes Gold beim internationalen Wettbewerb „Mundus Vini“ und mehrfach Sieger bei „Best of Gold“ sind nur zwei Beispiele der hohen Auszeichnungen, die das Streben nach hoher Qualität belohnen. Kein Wunder, das Mathias Rippstein auch bei der Fränkischen Weinprämierung bereits dreimal in Folge den Bayerischen Staatsehrenpreis - er gilt als „Oscar“ der Weinbranche – durch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bekommen hat. Diese hohe Auszeichnung wird für dauerhaft hervorragende Ergebnisse bei der Qualitätsweinprüfung verliehen und spiegelt damit das Können von Winzern und Kellermeistern wider.
Landrat Schneider bezeichnete das Weingut A. & E. Rippstein als einen „Leuchtturm“ des Abt-Degen-Weintales. „Das Weingut beweist Jahr für Jahr aufs Neue, dass es etwas vom Weinmachen versteht. Man schmeckt, dass die Weine mit viel Liebe, Engagement und Herzblut hergestellt werden. Sie sind ein echter Genuss und etwas Besonderes“, sagte der Landrat.
Symbolträchtiger Preis
Mit dem 2016-er Weißen Burgunder -M- , Spätlese trocken habe Mathias Rippstein nicht nur die Goldmedaille verdient, sondern auch den Ehrenpreis des Landkreises Haßberge – in diesem Jahr eine Lichtskulptur eines italienischen Designers, die künftig in der neuen Vinothek ihren Platz findet.
Symbolisch stehe die Skulptur für das Licht, das für alle Lebewesen und natürlich auch für die Natur von immenser Bedeutung sei. Licht liefere dem Rebstock Energie und sei eine lebensnotwendige Kraftquelle für die Traube: ohne Licht gäbe es kein Wachstum, keine Photosynthese, keine reifen Trauben – also letztendlich auch keinen Wein.