Auf den 2. September 1023 datiert die Urkunde, in der der Rauhenebracher Gemeindeteil Wustviel erstmals erwähnt wurde. Das 1000-jähriges Bestehen feiern die Einwohner des Dorfes zusammen mit möglichst vielen Gästen am Sonntag, 10. September. Das ganze Dorf wird dafür zur Festmeile, mit verschiedenen Aktivitäten und einem Dorfmarkt.
Die Kirche St. Kilian steht in Wustviel nicht nur mitten im Dorf, sie ist auch ein markantes Baudenkmal mit ihrem Chorturm aus dem 15. Jahrhundert. Gleich nebenan feiern die Wustvieler gerne, beispielsweise ihr Gartenfest. Hier beginnt die 1000-Jahr-Feier mit einer Messfeier um 9.30 Uhr und dem offiziellen Festakt, bei dem die reiche Geschichte des Ortes im Steigerwald eine wesentliche Rolle spielen wird.
Anschließend wird der gesamte Ort zum Festplatz, denn die Einwohner haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Sie präsentieren Handwerkskünste und deren Wandel im Laufe der Zeit. Selbstvermarkter bieten ihre Produkte an. Viele Mitmachaktionen richten sich an alle Altersklassen. Natürlich ist für das leibliche Wohl gesorgt, ebenso wie für musikalische Unterhaltung.
Zum Mittagstisch werden Schäufeli aus dem Holzbackofen aufgetischt. Die gab es früher allerdings nur zu ganz seltenen Anlässen, deshalb kommen auch Kartoffelsuppe sowie Kartoffeln mit Käse und Wurst und Steckerlfisch auf den Tisch. Aber auch Pizza-Fans kommen auf ihre Kosten und natürlich ist der klassische Grill am Start. Die Hutkrapfenbäckerinnen servieren frisch aus dem Kessel.
An der Steigerwald-Höhenstraße gelegen, hatte Wustviel früher zentrale Bedeutung, war einst auch Pfarrsitz. Bis zur Gemeindegebietsreform 1972 gehörte Wustviel zum Altlandkreis Gerolzhofen, bildet seitdem aber zusammen mit zwölf weiteren Dörfern und einigen Weilern die Gemeinde Rauhenebrach, die südlichste Gemeinde des Landkreises Haßberge.