zurück
Eltmann
100 Jahre Schiedsrichtergruppe Haßberge: Anpfiff zum nächsten Jahrhundert
Die ausgezeichneten Schiedsrichter (vorne, von links): Moritz Meisel, Gert Koch, Hans Bühl, Michael Peter, Robert Schnös, Heinrich Rambacher, Rudolf Wagner mit Obmann Christian Wetz und hinten den Ehrengästen.
Foto: Günther Geiling | Die ausgezeichneten Schiedsrichter (vorne, von links): Moritz Meisel, Gert Koch, Hans Bühl, Michael Peter, Robert Schnös, Heinrich Rambacher, Rudolf Wagner mit Obmann Christian Wetz und hinten den Ehrengästen.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:47 Uhr

Seit einem Jahrhundert sorgen sie dafür, dass Woche für Woche auf den Fußballplätzen Jugendliche und Senioren ohne Streit dem runden Leder nachjagen können. Diesen Anlass feierte die "Schiedsrichtegruppe Haßberge" mit einem Festabend in der Stadthalle von Eltmann. Dabei erinnerte man an die Gründungsväter der Gruppe, hob aktuelle Spitzenschiedsrichter hervor und zeigte Herz für einen Jungen, der mit einem schweren Schicksalsschlag mit seiner Familie durchs Leben gehen muss.

Die DDC-Factory bei ihrer Tanz- und Akrobatikeinlage.
Foto: Günther Geiling | Die DDC-Factory bei ihrer Tanz- und Akrobatikeinlage.

Für einen schwungvollen Auftakt sorgten das Showteam der "DDC-Factory" aus Schweinfurt mit Breakdance, Hiphop und Luftakrobatik sowie Kabarettist Klaus Karl-Kraus als unterhaltsamer Moderator. Schirmherr Alexander Bergmann erinnerte an das Inflationsjahr 1923 und die Gründer, "die große Idealisten gewesen sein müssen". Ludwig Hofmann, Edmund Kessler und Theo Sponsel hätten die damalige SR-Gruppe Haßfurt ins Leben gerufen und sich damit von der Schiedsrichtervereinigung Schweinfurt gelöst. "Im Nachhinein eine echte Erfolgsgeschichte", sagte Bergmann. Im Lauf eines Jahrhunderts sorgten elf Obleute an der Spitze der Gruppe für deren stetige Weiterentwicklung. Sie verloren Tradition und Kameradschaft aber nie aus den Augen, so Bergmann.

Aus der Fülle der vielen, fleißigen Schiedsrichter und Funktionäre hob er drei Persönlichkeiten hervor: Richard Schlegelmilch, der von 1980 bis 1985 Obmann war und viele Jahre als Verbandsbeobachter fungierte; Josef Raab, der fast 30 Jahre als Vorsitzender die Gruppe prägte; Walter Moritz, Lehrwart der Gruppe, selbst als Schiedsrichter bis zur Bayernliga tätig und zum Verbandsschiedsrichterobmann aufgestiegen, zum "Eichel-Ober" der bayerischen Schiedsrichter.

Auch die Schiedrichtergruppe Hofheim sei ein Teil der Geschichte. Sie feierte im Jahre 2009 ihr 60-jähriges Bestehen. Walter Krug war ist letzter Obmann, denn 2010 fusionierten die früheren Gruppen Haßfurt und Hofheim zur neuen Scheidrichtergruppe Haßberge.

Aus der Hand von Obmann Christian Wetz (links) erhielt Walter Moritz die Ernennung zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe Haßberge.
Foto: Günther Geiling | Aus der Hand von Obmann Christian Wetz (links) erhielt Walter Moritz die Ernennung zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe Haßberge.

Deren Erfolge könnten sich sehen lassen. Es sei immer wieder gelungen, Spitzenschiedsrichter hauszubringen. Allen voran nannte Baumann den früheren Bundesliga-Schiedsrichter Peter Drescher, Walter Moritz in der Bayernliga und aktuell Marcel Geus. Er dankte Obmann Christian Wetz für das Herzblut, das er einbringt mit seinem Team, und den 119 aktiven Schiedsrichtern, die Woche für Woche auf dem Platz stehen.

Den 'Schiedsrichter des Jahres 2023' Christian Kessler präsentieren Alexander Bergmann (links) und Obmann Christian Wetz (rechts).
Foto: Günther Geiling | Den "Schiedsrichter des Jahres 2023" Christian Kessler präsentieren Alexander Bergmann (links) und Obmann Christian Wetz (rechts).

Dann standen Ehrungen an. Walter Morizt, der schon Ehrenmitglied des bayerischen Fußballverbandes ist, wurde jetzt auch zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe Haßberge ernannt. "Schiedsrichter des Jahres 2023" wurde Christian Kessler. Er habe schon als 15-Jähriger das Spiel TSV Prappach – FC Sand II geleitet, sei mit 17 Jahren in die Bezirksliga und mit 18 in die Landesliga aufgestiegen, hieß es in der Laudatio: "ein absoluter Wahnsinn". Es wurden auch einige Schiedsrichter für langjährige Tätigkeit ausgezeichnet.

Scheckübergabe der Spendenaktion für Marlon Schramm (von links): Moritz Meisel, Obmann Christian Wetz, Dominik und Manuela Schramm mit ihren Kindern Mia und Marlon, Schirmherr Alexander Bergmann und BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau.
Foto: Günther Geiling | Scheckübergabe der Spendenaktion für Marlon Schramm (von links): Moritz Meisel, Obmann Christian Wetz, Dominik und Manuela Schramm mit ihren Kindern Mia und Marlon, Schirmherr Alexander Bergmann und BFV-Vizepräsident ...

40 Jahre (Medaille in Silber): Heinrich Rambacher, Rudolf Wagner; 25 Jahre (Bezirksehrung): Robert Schnös; 20 Jahre (Silber): Hans Bühl, Michael Peter; 10 Jahre (Schiedsrichter-Gruppe): Moritz Meisel, Gert Koch.

Eine Spende von 515 Euro überreichten Ludwig Bühl und Rudi Hluchnik namens der geehrten Referees an den jungen Marlon Schramm, der seit seiner Geburt ständige Hilfe benötigt. Aus einer Aktion der Schiedsrichtergruppe Haßberge gingen 2850 Euro an ihn und BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau übergab einen Scheck über 5000 Euro aus der Sozialstiftung des Bayerischen Fußballverbandes an die Eltern Dominik und Manuela Schramm.

Talkrunde' mit (von links): MdL Steffen Vogel, Moderator Klaus Karl-Kraus, Bundesligaschiedsrichterin Davina Lutz sowie Verbandsschiedsrichterobmann Sven Laumer.
Foto: Günther Geiling | Talkrunde" mit (von links): MdL Steffen Vogel, Moderator Klaus Karl-Kraus, Bundesligaschiedsrichterin Davina Lutz sowie Verbandsschiedsrichterobmann Sven Laumer.

Zwei Talkrunden boten den Gästen des Abends einen Einblick in das Leben der Schiedsrichtergruppe. Dabei war unter anderem die 28-jährige Davina Lutz vom TSV Poppenhausen, die künftig Spiele in der Ersten Bundesliga der Frauen leiten darf und auch international schon zum Einsatz kam. Sie erzählte, dass sie schon früh mit Fußball angefangen habe, dabei aber nicht immer zufrieden mit den Schiedsrichtern war. So habe sie sich für den Perspektivwechsel entschieden, der nicht einfach war, aber ihr jetzt unheimlich Spaß mache. "Die Tätigkeit als Schiedsrichter bringt so viel Positives mit, obwohl er manchmal zum Buhmann wird. Viel mehr sollte man positive Signale setzen und Leute für dieses Amt begeistern."

Das Kabarett-Duo Lubber & Babbo.
Foto: Günther Geiling | Das Kabarett-Duo Lubber & Babbo.

Eine Comedyeinlage bot zum Abschluss das Kabarett-Duo "Lubber & Babbo", Thomas Klug und Matthias Schmelzer aus Oberschwappach.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Eltmann
Günther Geiling
1. FC Haßfurt
Alexander Bergmann
Eltern
Fußball-Verbände
Fußballfelder
Ludwig Hofmann
Michael Peter
Sozialstiftung Bamberg
TSV Burgebrach
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top