Der Würzburger Internist Josef Schuster soll neuer Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland werden. Der 60-Jährige kündigte an, er werde sich um die Nachfolge von Dieter Graumann bewerben. Ziel sei es, dessen erfolgreiche Arbeit fortzuführen, so Schuster auf Nachfrage dieser Zeitung.
Graumann hat am Freitag überraschend angekündigt, er werde nach vier Jahren an der Spitze des Zentralrats am 30. November nicht zur Wiederwahl antreten. Die Entscheidung sei ihm schwer gefallen, zitiert ihn eine Presseerklärung des Zentralrats, die Aufgabe sei ihm schließlich immer eine „Herzenssache“ gewesen, der er sich mit großer Leidenschaft gewidmet habe. Das Ehrenamt habe ihn aber auch „außergewöhnlich viel an Kraft und Zeit abgefordert“. Er freue sich nun wieder auf mehr Zeit für die Familie und das Privatleben.
Schuster und seine Präsidiumskollegen bedauern die Entscheidung. Man hätte sich gewünscht, dass Graumann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzt. „Leider“, so Schuster, „haben alle Überzeugungsversuche im Vorfeld nichts genutzt“. Der bisherige Präsident habe Außerordentliches für den Zentralrat und die jüdische Gemeinschaft geleistet. So handelte er mit der Bundesregierung einen neuen Staatsvertrag aus und erreichte eine Verdoppelung der finanziellen Hilfen für die über hundert jüdischen Gemeinden in Deutschland.
Ausdrücklich begrüßt Graumann in der Presseerklärung die Kandidatur Schusters für seine Nachfolge. Auf diese Weise, werde die Kontinuität der bisherigen Arbeit gesichert. Er gehe von einer breiten Unterstützung für den Würzburger bei der Wahl am 30. November in Frankfurt aus.
Schuster selbst kündigte an, er wolle sich, falls er gewählt werde, zum einen weiterhin für die Weiterentwicklung der jüdischen Gemeinden einsetzen. Zum anderen sei es Aufgabe des Zentralrats, in der Öffentlichkeit wachsam gegenüber Antisemitismus und Rassismus zu sein. Besonderes Augenmerk gelte aktuell dem Kampf gegen einen „Fundamentalismus mit islamistischen Tendenzen“. Er lege aber wert darauf, so Schuster im Gespräch, dass sich die Wachsamkeit „nicht grundsätzlich gegen den Islam“ richte.
Josef Schuster stammt aus einer alt eingesessenen jüdischen fränkischen Familie. Geboren ist er 1954 in Haifa, wohin die Eltern auf der Flucht vor den Nazis emigriert waren. 1956 kehrte die Familie nach Würzburg zurück. Vater David Schuster war von 1958 bis 1996 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Würzburg und Unterfranken. Josef Schuster folgte ihm in dieser Funktion ab 1998. Heute zählt die Gemeinde über 1000 Mitglieder.
Seit 2002 ist der 60-Jährige auch Präsident des Verbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, seit 2010 Vizepräsident des Zentralrats in Deutschland.
Beruflich ist Schuster Internist. Seine Praxis in der Würzburger Juliuspromenade werde er auch als Präsident behalten, kündigte er an. Es handele sich bei diesem Vorsitz schließlich um ein Ehrenamt.
Laut aktueller Zahlen gibt es ca. 20x soviele Moslems als Juden in Deutschland http://de.wikipedia.org/wiki/Religionen_in_Deutschland
Am Minderheitenschutz durch den Deutschen Presserat wird es wohl nicht liegen;-)
Soll nur mal so zum Nachdenken anregen!
6 Millionen Juden wurden von den Deutschen während der Nazizeit ermordet. Wenn diese alle am Leben geblieben wären, dann würden in Deutschland auch viel mehr Juden als heute, hier leben.
Sie waren Kulturträger in unserem Land. Ihr Fehlen bedeutet bis heute einen großen Verlust.
Warum Polizei vor Synagogen? Leider gibt es immer noch antisemitisches Gedankengut in vielen deutschen Köpfen, mit steigender Tendenz.
Darum müssen Synagogen und jüdische Einrichtungen geschützt werden. Leider!
Aber Sie, speeeed, werden sicher dazu beitragen, dass die Menschen über unsere Geschichte und unsere Verantwortung dafür aufgeklärt werden.
Dann können die Synagogen eines Tages, ungeschützt wie andere Gotteshäuser auch, in unserem Land einfach so stehen.
Ach übrigens in Palästina gab es auch einmal viel mehr Palästinenser als Jetzt. Diese hatten auch eine eigene Kultur und Gotteshäuser! Und was haben die Besatzer damit gemacht?
Was Glauben Sie was werden Zeitungen in 70 Jahren darüber schreiben!
Die einen sind Israelis und die anderen sind Deutsche.
Ich weiß, dass es viele Juden in Deutschland und in der Nazizeit emigrierte deutsche Juden gibt, die die Politik in Israel total ablehnen und verurteilen.
Aber da sie keine Israelis sind, können sie die Regierung in Jerusalem auch nicht abwählen.
Hat einer der Kommentatoren auf dieser Seite hier schon einmal darüber nachgedacht? Deutsche Juden wählen den Bundestag und sonst nichts!
Auch Dr. Schuster ist einfach ein deutscher Bürger, wie ich auch einer bin, und er kann genau so wenig wie ich, die Politik Israels beeinflussen.
Was mir persönlich aber Angst macht sind die religiösen Eiferer aller Religionen.
Nur 2 Beispiele: Ultraorthodoxe Juden, Salafisten usw usw!
Und dabei böserweise die nähere Vergangenheit ignorieren.
Geschweige denn, die Gegenwart und die mögliche Zukunft nicht wahrnehmen oder nicht wahrnehmen wollen.
Der größter Baumeister aller Welten, wie immer er mit Namen bezeichnet wird, möge bitte endlich mal Hirm auf die Menschheit regnen lassen.
Mir ist es ein Rätsel, wie es der Blog von vin..xy auf die MP Seite geschafft hat.
Ist es schon wieder Zeit, als vermeintlch anders denkender und fühlender die gepackten Koffer in diesem Lande bereitzustellen ?
Nein, das ist es hoffentlch nicht, wenn man sich diesen abstrusen Meinungen von vin ,,xy deutlich entgegenstellt.,
Es gibt weder gute noch schlechte Juden, Christen, Moslems. Was zählt ist das Individuum als solches,
Wehret den Anfängern, wir Enkel fechtens hoffentlich besser aus.
alle Ignorierer des aktuellen Zeitgeschehens drohen, wenn was Kritisches über die Juden gesagt wird. Und diese Ignorierer sind die richtigen Feinde u. Verhinderer von Frieden. Die "Holocaust-Industrie" Click HIER (Buch von Norman G. Finkelstein ) braucht die Verhinderer als Nahrung um laufend andere für möglichst alle Zeiten, auszubeuten. Davon profitieren viele u. deshalb wird es solange angewand wie was zu holen ist. Das ist traurige Wahrheit.
an vindexsinenomine: Ihr Kommentar ist abstoßend. Die anderen religiösen Gruppen werden auch unterstützt.